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Eritrea

Drei Christen in Militärgefängnissen Eritreas gestorben

25.10.2011: Drei eritreische Christen haben die Gefangenschaft in einem Militärlager nicht überlebt. Wie das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors erfahren hat, sind in der vergangenen Woche zwei Frauen im Militärgefängnis Adersete im Westen des Landes gestorben. Ein weiterer Christ verstarb Ende August im Militärlager Adi Nefase in Asab. In Eritrea sind Christen Tag für Tag dem Risiko ausgesetzt, aufgrund ihres Glaubens festgenommen zu werden und in Lagerhaft zu kommen; etwa, wenn sie sich in Privathäusern zum Gebet versammeln oder einer unabhängigen Gemeinde angehören. Nach Erkenntnissen von Open Doors sind seit dem Jahr 2002 mindestens 21 Christen in Lagerhaft gestorben.

Frauen im Gefängnis schwer misshandelt und medizinische Hilfe verweigert

Die 28-jährige Terhase Gebremichel Andu und die 21-jährige Ferewine Genzabu Kifly waren wegen ihres christlichen Glaubens in Einzelhaft. Beide Frauen arbeiteten in einem Großmarkt und wurden vor zwei Jahren während einer Gebetsversammlung in einem Privathaus in Tesenai verhaftet. Während ihrer Gefangenschaft wurden sie schwer misshandelt. Die medizinische Behandlung ihrer Verletzungen wurde ihnen verweigert. Am Ende erlagen Terhase Andu und Ferewine Kifly ihren entzündeten Verletzungen und den Folgen von Unternährung. Terhase Gebremichel Andu verstarb am 16. Oktober; Ferewine Genzabu Kifly am 23. Oktober. Ihre Leichname wurden außerhalb des Militärlagers begraben.

Angesom Teklom Habtemichel starb an unbehandelter Malaria

Auch der 26-jährige Angesom Teklom Habtemichel hat die Gefangenschaft nicht überlebt. Er erlag einer unbehandelten Malariaerkrankung. Zwei Jahre war er im Adi Nefase Lager eingesperrt. Mehrfach hatte er sich geweigert, eine Erklärung zu unterzeichnen, mit der er seinen Glauben an Jesus widerruft und versichert, nicht mehr an Gebetstreffen außerhalb der genehmigten Kirchen teilzunehmen. Angesom Teklom Habtemichel verstarb Ende August und wurde außerhalb des Militärlagers begraben.

Derzeit befinden sich 1.500 Christen in Militärlagern Eritreas

Immer wieder erhält Open Doors besorgniserregende Nachrichten über die Situation der Christen in dem abgeschotteten Land. Eritrea steht auf Platz 12 des Weltverfolgungsindex. Die Liste zeigt an, wo Christen am stärksten verfolgt und benachteiligt werden. Das diktatorische Regime hält an seinem scharfen Kurs gegen Christen, die sich außerhalb staatlich genehmigter Kirchen versammeln, fest. Wie einheimische Kirchenleiter berichteten, sind derzeit nahezu 1.500 Christen in Militärlagern, unterirdischen Zellen und Frachtcontainern eingesperrt. Dort sind sie Folter und Misshandlung ausgesetzt. Um den Christen im Untergrund und in den Gefängnissen weltweite Anteilnahme und Solidarität zu zeigen, bittet Open Doors, für sie zu beten.

Quelle: open-doors-Newsletter vom 25.10.2011

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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