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Saudi-Arabien im Weltverfolgungsindex auf Platz 4

„Abfall vom Islam“

Saudi-Arabien: Christ aus Eritrea in Todeszelle

25.03.2011: In Saudi-Arabien haben Behörden einen eritreischen Christen verhaftet, weil er mit Muslimen über seinen Glauben gesprochen hatte. Wie das Internetportal Asmarino Independent berichtete, wurde Mussie Eyob bereits am 12. Februar in einer Moschee in Haya Roda in Jeddah festgenommen.

Mussie Eyob, der vor etwa zwei Jahren Christ geworden war, hielt sich auf eigenen Wunsch in dem wahhabitischen Königreich auf und predigte zu Mitarbeitern der Botschaft von Eritrea. Bei einem Besuch der Haya Roda Moschee wurde er verhaftet, weil er mit Muslimen über den christlichen Glauben gesprochen hatte. Dies gilt in Saudi-Arabien, das einer strengen Form des sunnitischen Islam folgt, als verboten und kann mit der Todesstrafe belegt werden.

Ein ärztliches Gutachten bescheinigte Mussie Prozessfähigkeit. Er wurde in das berüchtigte Briman Hochsicherheitsgefängnis verlegt und wartet nun auf sein Urteil. Angehörige und Freunde, die ihn besuchen durften, sagen, er sei „relativ gefasst“ und wisse sich in Jesu Hand. Dennoch sorgten sie sich um sein Wohlergehen und baten in seinem Namen um Rechtsbeistand.

In Saudi-Arabien sitzen mindestens 141 Menschen in Todeszellen

Nicht selten werden Gefangene misshandelt, um an Informationen zu gelangen oder gezwungen, zum Islam zu konvertieren. Asmarino Independent berichtete: „Saudi-Arabien ist eines der Länder mit der höchsten Hinrichtungszahl. Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sitzen dort derzeit mindestens 141 Menschen in Todeszellen, darunter 104 Ausländer aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten. Laut Medienberichten sind in Saudi-Arabien auch zwei indische Christen aufgrund ihres Glaubens seit Monaten im Gefängnis.

Open Doors bittet darum, für Mussie Eyob und anderen Gefangenen sowie für deren Familien zu beten. In Saudi-Arabien leben Christen muslimischer Herkunft sehr gefährlich. Ihr „Abfall vom Islam“ gilt als todeswürdiges Verbrechen. Nur heimlich, nicht selten isoliert von jeglicher christlicher Gemeinschaft leben sie ihren Glauben im Untergrund.

Seit Jahren gehört Saudi-Arabien zu den vordersten Ländern im Weltverfolgungsindex des Hilfswerkes für verfolgte Christen Open Doors. Derzeit belegt Saudi-Arabien Platz 4 der Rangliste von Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden.

Quelle: www.opendoors-de.org-Newsletter vom 25. März 2011

 

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