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„Kriminalisierung der Beschneidung“

Israels Innenminister schrieb an Bundeskanzlerin Merkel, die Beschneidung sei eines der wichtigsten Gebote für das jüdische Volk

23.09.2012: Israels Innenminister Eli Jischai hat Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu aufgefordert, sich gegen eine „Kriminalisierung der Beschneidung“ in Deutschland auszusprechen. „Als stellvertretender Premierminister, Innenminister und Führer der größten religiösen Partei, aber vor allem als Jude, wende ich mich an Sie mit der Bitte, zu verhindern, dass sich dieses Phänomen weiter ausbreitet“, schrieb Jischai in einem Brief an Merkel. Die Beschneidung sei eines der wichtigsten Gebote für das jüdische Volk. „Selbst in Zeiten der Sklaverei und des Exils sorgten die Juden dafür, dass sie dieses Gebot erfüllen konnten“, schrieb Jischai. Juden in Deutschland sollten sich nicht zwischen der Einhaltung nationaler und göttlicher Gebote entscheiden müssen.

Mit seinem Brief reagierte Jischai auf die Anzeige eines hessischen Arztes gegen den im bayerischen Hof ansässigen Rabbiner David Goldberg, der eine Beschneidung vorgenommen hatte. Gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“ sagte Goldberg am Mittwoch, die Anzeige gegen ihn sei antisemitisch. Er habe in den vergangenen 40 Jahren mehr als 4.000 Beschneidungen vorgenommen und dabei nie Probleme gehabt. Er kündigte an, weiterhin Beschneidungen vorzunehmen. Nach eigenen Angaben hatte er von der Strafanzeige durch die Presse erfahren. Er gehe davon aus, dass der Arzt Sebastian Guevara Kamm aus Gießen direkt nach Anzeigenerstattung die Medien informiert habe.

Quelle: Israelnetz.de-Newsletter vom 23.09.2012

Autor dieser Seite: Uwe Schütz

 

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