Auslöschung des Christentums?
Nahöstlicher Kirchenrat wirft dem Westen Versagen vor
05.11.2013: Am Rande
der Vollversammlung des Weltkirchenrates hat der Libanese Michel
Jalakh, der amtierende Generalsekretär des regionalen Kirchen-Verbandes,
die europäischen
Staaten und die USA kritisiert. Sie hätten im Nahen Osten nur
ihr politisches und wirtschaftliches Eigeninteresse im Auge, sagte
er dem Evangelischen Pressedienst am heutigen Dienstag im südkoreanischen
Busan.
19 Millionen Christen leben an der Frontlinie zu militanten Islamisten
Der Libanese Jalakh sagte,
die rund 19 Millionen Christen im Nahen Osten lebten an der "Frontlinie"
zu militanten Islamisten. "Ich befürchte, dass die Extremisten
einen Plan zur Auslöschung des Christentums im Nahen Osten
verfolgen", sagte Jalakh.
Die Aufnahme von Christen diene den Zielen islamistischer Fundamentalisten
Der Nahöstliche
Kirchenrat umfasst 30 Kirchen in 16 Ländern. Die westlichen
Regierungen wüssten überhaupt nicht, wie sie den bedrohten
Christen helfen sollten, fuhr Jalakh fort. Es sei keine Unterstützung,
wenn Europäer und Amerikaner einige verfolgte Christen aus
dem Nahen Osten aufnähmen. Damit dienten sie den Zielen der
islamistischen Fundamentalisten.
Der Überlebenskampf der Christen kam Thema in westlichen
Medien
Jalakh, ein maronitischer
Christ, verlangte, die westlichen Regierungen sollten Druck auf
die Regierungen im Nahen Osten ausüben. Auch die westlichen
Medien müssten intensiver über den Überlebenskampf
der Christen in der Region berichten.
Die andauernde Gewalt gegen Christen in Ägypten, Syrien und
Irak sowie Übergriffe in anderen Ländern der Region hätten
Hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben.
Der Nahe Osten sei das "Labor" für das friedliche
Miteinander gewesen
"Die Unterdrückung
und die Flucht sind sehr traurig, für das Christentum und den
Islam", sagte Jalakh. Beide Gruppen lebten seit 1.300 Jahren
zusammen. Allerdings machte er klar, dass die Christen schon seit
den Anfängen ihrer Religion vor 2.000 Jahren im Nahen Osten
zu Hause sind.
Der Nahe Osten sei ein
"Labor" für das friedliche Miteinander gewesen. Doch
die Fanatiker wollten dieses Labor jetzt zerstören. Der Generalsekretär
sagte: "Die Christen sind unbewaffnet, auch deshalb sind sie
ein schwacher Gegner für die Fanatiker."
Quelle: jesus.de-Newsletter
/ edp vom 05.11.2013
Autor dieser
Webseite: Uwe Schütz
|