Fernsehen
wird digital
Das Aus für analoge Ausstrahlung privater TV-Programme
in Bayern über Antenne
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Mobiler
Digital-Fernsehempfang in Nürnberg, Quelle:
"Projektbüro DVB-T-Bayern" |
Die analoge Ausstrahlung
der privaten Fernsehprogramme (Sat.1, ProSieben, RTL, DSF und
der Lokalfernsehkanäle) endet auf deren Wunsch in Bayern
zum 30. Mai 2005.
"Fernseher"
in den Regionen Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg (Nord und West),
Bamberg, Bayreuth, Deggendorf, Regensburg, die diese Programme
bisher über Antenne empfangen haben, werden gezwungen, auf
Kabel- oder Satellitenempfang umzusteigen oder auf den Empfang
von privaten Fernsehprogrammen zu verzichten. Die öffentlich-rechtlichen
Fernsehprogramme, ARD, ZDF und BR, sind davon nicht betroffen.
In den Regionen München / Südbayern und im Großraum
Nürnberg wird das Antennenfernsehen am 30. Mai auf digitales
Fernsehen umgeschaltet (DVT-T = Digital Video Broadcasting-Terrestrial).
Dazu benötigt man ein DVB-T-Empfangsgerät (DVB-T-Set-Top-Box).
Mit DVB-T lassen sich bis zu 24 digitale TV-Programme und Datendienste
frei über Antenne empfangen.
Wo ist DVB-T-Empfang möglich?
Welche Wohnorte im DVB-T-Sendegebiet liegen, kann im Internet
auf www.dvb-t-bayern.de
unter dem Menüpunkt "Empfangsprognose" unter Eingabe
der Postleitzahl abgefragt werden.
Programmangebot im Großraum Nürnberg
In Nürnberg werden ab dem DVB-T-Start Ende Mai 2005 statt
der bisher maximal acht dann 24 TV-Programme und Datendienste
über Antenne ausgestrahlt:
Das Erste, ZDF, Bayerisches Fernsehen, RTL, Sat.1, ProSieben,
RTL II, 3sat, PHOENIX, arte, KI.KA, VOX, Kabel 1, Tele 5, EUROSPORT,
BR-alpha, EinsMuxX, SÜDWEST Fernsehen, hr-fernsehen, N24,
Super RTL, Franken TV, ZDFinfo-kanal, ZDFdokukanal und die MHP-Datendienste
ZDFdigitext und Rundschau-Nachrichtenticker
des Bayerischen Rundfunks. Die Programme 3sat und ZDFinfokanal
sowie KI.KA und der ZDFdoku-kanal teilen sich jeweils zeitlich
die Sendeplätze.
Achtung beim Fernsehgeräte-Kauf
Obwohl dieser Ausstieg
schon lange angekündigt ist, bieten die "Jubelelektronik"-Märkte
Fernsehgeräte mit analogem Empfangsteil an. Diese Geräte
sind in Zukunft nur noch mit externem Empfangsteil (für Kabelfernseh-,
Satelliten- oder DVB-T) geeignet. Wer Fernsehprogramme über
Antenne empfangen möchte, sollte vielleicht den Kauf zurückstellen,
bis TV-Geräte mit DVB-T-Empfangsteil auf den Markt kommen.
Für Kabel-
oder Satellitennutzer kann der digitale Fernsehempfang über
Antenne eine interessante Ergänzung sein. Zweit- oder Drittgeräte
im Haushalt müssen nicht mehr verkabelt werden. DVB-T ist
insbesondere auch für den mobilen Empfang im Garten, am Badesee
und unterwegs geeigent. Daher wird DVB-T auch "ÜberallFernsehen
genannt.
Autor: Uwe Schütz,
AREF, 2005
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