"Egal ob
Flussidylle oder Bronx, jeder Platz auf der Welt ist genau underm
Himml", ist sich der fränkische Barde sicher und legt
mit seiner Band ein üppiges Album auf den Tisch.
Musikalisch
breit gedeckt schmecken auch die Texte immer wieder in viele Lebenssituationen
rein: "Dir schmeggds ned", wirft die Mutter dem Kind vor,
das gleichzeitig mit gutem Essen überschüttet wird. Vorwurf
und Liebe im Text, Löffel auf der Snare-Drum bei der Aufnahme,
und der Titel findet in der Küche statt.
Als poetisches
Lehrstück macht "Des vom Schweinebrodn" sogar Veganer
gefügig. "Knusprig und zart" mit fränkischen
Bierspezialitäten als Rückstelleinheit für die Geschmacksnerven:
Kino in Kopf und Gaumen total.
Wolfgang Buck
beendet endgültig auch seine Auszeit vor zwei Jahren auf dem
Album, meldet sich "su süß und salzich" wieder
im Leben zurück. Medikamente und Ratschläge hat er genauso
satt wie Menschen, die ihn bloß grimmig anschweigen ("Minafeld").
Er sucht nach
dem, "
wos wohr is" und mahnt uns, nicht "des
Glügg" zu verpassen, uns nicht hetzen zu lassen. "Aans
nachn annern" machen, in Ruhe mal eine ganze CD durchhören
und sich vom Saxofonklang eine Gänsehaut wachsen lassen. Das
schafft er spielend auf dem Album "Genau underm Himml",
das mit seiner Band zusammen eingespielt wurde und der Live-Atmosphäre
auf der Bühne erstaunlich nahe kommt.
Heiko
Müller, 24.10.2012
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