Album
des Monats Oktober 2013
Rise von Skillet ist AREF-Album des Monats
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Skillet,
das sind: John Cooper lead vocals, bass, acoustic
guitar;
Korey Cooper rhythm guitar, backing vocals, keyboards,
synthesizer;
Jen Ledger drums, percussion, backing vocals, occasional
lead vocals;
Seth
Morrison lead guitar
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Nur noch selten
erreichen Rockbands Platinstatus. 2012 haben es Skillet als eine
von nur drei US-Bands geschafft. Seit ihren beiden letzten Alben
"Comatose" und "Awake" gehören sie zu den
erfolgreichsten christlichen Bands. Zwei Grammy-Nominierungen, einen
Billboard Music Award als "Top Christian Album" für
"Awake" und unzählige weitere Auszeichnungen haben
sie schon erhalten. An diese Erfolgsserie anzuknüpfen ist nicht
leicht.
Mit ihrem nunmehr
achten Studioalbum Rise ist es Skillet allerdings gelungen.
Platz 1 in den christlichen Charts ist ja noch zu erwarten. Rise
steigt aber auch an die Spitze der regulären Rock, Hard Rock
und Alternative Alben. In den Pop dominierten Billboard 200 Charts
erreichte es einen sensationellen vierten Platz.
Für Rise
haben sich Skillet extra viel Zeit genommen. Einerseits knüpfen
sie an die beiden Vorgängeralben an, mit denen sie sich vom
Grunge hin zum Nu Metal bewegt haben. Andererseits sind die Melodien
nun durchweg eingängig und das Album enthält, trotz raueren
und kantigeren Gitarrenklangs, viel mehr Elemente aus der Klassik.
Damit klingt es nicht nur kontrastreich, sondern ist auch sehr radiogen.
Zum Symphonic
Metal kommt ein gestiegener weiblicher Stimmanteil. Lead-Sänger
John Cooper bildet mit Drummerin Jen Ledger nun in jedem zweiten
Song ein Duett. Im Hintergrund ist zudem seine Frau, Keyborderin
und Co-Songwriter Korey Cooper zu hören.
Für exzellenten
Sound sorgt wieder Produzent Howard Benson (Motörhead, P.O.D.,
Creed usw.). Trotz seiner unterschiedlichen Arrangements zwischen
kraftvoller, rhythmusbetonter und melancholischer Stimmung, klingen
die Songs wie aus einem Guss.
Mit Rise
liefern Skillet erstmals ein Konzeptalbum. Es erzählt die Geschichte
eines Teenagers, der die Schwierigkeiten des Lebens erfährt
und dabei selbstzerstörerische Gedanken entwickelt. Frontmann
John Cooper beschreibt das so: "Er kommt ins Erwachsenenalter
und er ist mit dem Horror konfrontiert, den wir jeden Tag sehen:
Überschwemmungen, Bombardements, Erdbeben, Amokläufe an
Schulen. Genauso ist er mit seinen eigenen Problemen aus seinem
Familienleben konfrontiert. Es geht um seinen Weg zur Rettung und
den Wunsch in irgendeiner Weise bedeutend zu sein. Das Album zeigt
viele Hochs und Tiefs, die allesamt zu seiner Rettungserfahrung
führen."
Den schonungslos
offenen Texten über Missstände steht dabei immer wieder
die Ermutigung entgegen, durchzuhalten, aufzustehen und mit Gottes
führsorglicher Hilfe an den Problemen zu wachsen. Eben Rise.
Skillet zeigen
wieder einmal, dass sie wirklich etwas auf der Pfanne haben. Auch
sie selber sind mit dem Album gewachsen. Eine musikalische Achterbahn,
die einen breiten Hörerkreis ansprechen dürfte.
Jens
R. Göbel, 29.09.2013
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