Album
des Monats April 2017
All Is Not Lost von The Brilliance ist AREF-Album des
Monats
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The
Brilliance, das sind David Gungor
und John
Arndt
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The Brilliance,
das sind David Gungor (Bruder von Michael Gungor, Frontmann der
Band Gungor)
und John Arndt. Auch wenn das Duo schon seit 2010 Musik macht und
verschiedene kleine Alben erstellt hat, sind sie erst seit 2015
bei einem professionellen Plattenlabel unter Vertrag. Nach dem ersten
Studioalbum "Brother" haben sie nun mit "All Is Not
Lost" nachgelegt. Das Resultat ist größer, tiefer,
nahezu episch.
The Brilliance
brillieren mit verschiedenen Stilrichtungen bei reichhaltiger Instrumentierung
inklusive Akustikgitarre, Violine und Cello. Im milden Gesangston
überbringen sie tiefgründige Inhalte. Die Texte sind rund
und sowohl fürs Radio, also auch die Kirche geeignet. "Gravity
Of Love" z.B. wurde von Psalm 121 inspiriert und handelt vom
wesentlichen Thema des Albums: Auf unserem Weg durchs Leben mit
Gott, hält er unser Leben zusammen. Damit dürfen wir uns
in allen Lebenslagen vertrauensvoll an ihn wenden und sollten ihm
die Ehre geben.
The Brilliance
verbinden alte und neue Stilrichtungen. Musikalisch und textlich
raffiniert gelungen ist das mit dem Cover-Song "Night Has Passed
/ Morning Has Broken". Eine 80er-Jahre Melodie findet sich
in "Hear Our Prayer".
Man muss allerdings
gut hinhören, um The Brilliance nicht misszuverstehen. "Will
We Ever Rise" z.B. ermutigt Ängste zu überwinden
und über sich hinauszuwachsen. Was erstmal wie ein Aufruf zu
den Waffen gedeutet werden könnte, wird aber explizit als Aufforderung
zur Abrüstung gesehen, denn es heißt "Wie wir unsere
Waffen niederlegen, öffne unsere Herzen." In die gleiche
Richtung zielt ein zentraler Titel von "All Is Not Lost",
nämlich "Turning Over The Tables". Im Disco-Beat
beschreiben The Brilliance, wie Menschen für Christus gewonnen
werden können. Sozusagen die Geheimwaffe: Nämlich durch
Liebe der Gläubigen untereinander.
"All Is
Not Lost" ist frischer Worship, kreativ und dabei biblisch
fundiert. The Brilliance sind nicht bekannt dafür, auf den
Geschmack der Massen zu zielen und Bewährtes aufzuwärmen.
Mit diesem sehr reifen Album dürften sie jedoch viele ansprechen,
die neue Musik suchen.
Jens R. Göbel,
29.03.2017
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