Album
des Monats März 2024
Psalm 2022 von Jonnes ist AREF-Album des Monats
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Jonnes
Foto: Sergej Falk
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Jonnes - bekannt
aus der Casting Show The Voice of Germany - drittes
Album ist etwas ganz besonderes. Es ist ein Buchalbum, bestehend
aus einer 72-seitigen Collage aus Songtexten, Fotografien,
Kurz-Essays zu den einzelnen Songs und Gastbeiträgen von u.a.
Mira Ungewitter (Pastorin, Feministin), Andreas Noga (Autor) und
Tobias Faix (Professor für praktische Theologie). Die
Songs von Psalm 2022 entstanden durch das Jahr 2022 und möchten
an die Psalmen der Bibel anknüpfen.
Jede Zeit muss
ihre Glaubensreise neu erleben und ausdrücken. So schrieb Jonnes
2022 seine ganz eigenen gesungenen Gebete. Inspiriert von der Authentizität
und Poesie der Psalmen den Glaubens-Tagebüchern seiner
Vorfahren, wie Jonnes sie nennt. Die
11 Songs liegen nicht als CD bei, sondern sind durch einen Downloadlink
verfügbar, sowie auf allen bekannten Streaming-Plattformen
erhältlich.
Die Songs und Essays in Psalm 2022
setzen sich durch neue Bilder mit Gott und Mensch auseinander. Was
erleben wir mit Gott? Was gibt uns Zu- und Widersprüche?
Meine Texte sind oft ein lautes Nachdenken.
Die Songs tragen viel, was mir wichtig ist und ich stelle
darin meine Fragen an die Welt, an Gott und an den Menschen und
gehe ihnen nach.
Zu seinem Erleben von Gott und Psalm 2022
im Besonderen sagt Jonnes:
Mit Gott
verbinden mich grundsätzlich erstmal Herz, Seele, Jesus und
andere Menschen. Ich glaube, wir sind alle mit Gott verbunden
und durch Kreativität wird diese Verbundenheit erlebbar.
Die Grenzenlosigkeit der Kreativität, dieser Bewegung, Schritte
zu gehen, ganz egal wohin, darin erlebe ich Gott: seine Liebe
und Annahme, Weite und Freiheit. Ich finde, Freiheit ist ein ganz
elementares Wesen von Kunst und Kreativität. Ich würde
mir auch in unserer frommen Szene noch mehr befreiende Kunst wünschen.
Manchmal habe ich das Gefühl, unsere christliche Liedkultur
ist ein bisschen festgefahren, weil sie sich stark an Idealen
orientiert, wie ein Lobpreissong vermeintlich klingen muss.
Die Psalmen sind Gebetslieder meiner Glaubensvorfahren
und sie sprechen dabei so ehrlich von den Zu- und Widersprüchen
in Gott und Mensch, die sie in den Begegnungen und dem Nachsinnen
darüber erleben. Diese Ehrlichkeit habe ich mir zum Vorbild
genommen. So sind im Jahr 2022 viele meiner ganz eigenen modernen
Psalmen entstanden. Ich wünsche mir, dass das auch andere
Leute inspiriert, eigene ganz ehrliche Psalmen zu schreiben. Denn
auf diese Weise kann Kunst ein ganz individueller Austausch sein.
Und sie kann uns helfen, uns selbst, unser Gegenüber und
unsere Welt ein bisschen mehr zu verstehen.
Jens R. Göbel
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