Angst - Was sagt die Bibel ? gesendet am 27.01.2002 von Wilfried Brunner |
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Die Bibel kennt diese Situation. Sie ist kein weltfremdes Buch, sondern redet von der Angst der Menschen.
Jesus Christus sagt. "In der Welt habt ihr Angst, doch seid getrost, ich
habe die Welt überwunden." (Joh 16,33)
Angst ist ein Teil des Systems. Die Angst beginnt da, wo wir Gott verlieren.
Wir betreten dann keinen neutralen Raum, sondern fallen in die Hände des
Teufels.
Der Teufel sät Angst in das Leben der Menschen, Misstrauen, Neid, Egoismus,
Rechthaberei, Zukunftsangst, Angst vor mir selber. Sein Ziel ist die Vereinzelung
des Menschen. Jeder misstraut dem anderen, misstraut sich selber, misstraut
Gott.
Aber der Glaube an Jesus ist eine wunderbare Kraft, mit der Angst fertig zu
werden. Wenn ich an Jesus glaube, bin ich nicht von vornherein angstfrei. Ich
werde nicht automatisch von jeder Angst befreit, wenn ich mich Gott ausliefere.
Aber Gott begleitet uns durch Jesus Christus in allen Nöten, Angriffen,
Verletzungen, Verzweiflungen, in Krankheit und Todesangst.
Das Gegenteil von Angst ist Geborgenheit. Im Glauben an den lebendigen Gott
haben wir Geborgenheit. Ich bin nicht mehr allein. Wer das Bild von Albrecht
Dürer "Ritter, Tod und Teufel" kennt, der sieht, wie da auf den
Wanderer überall Ängste und Machte lauern. Aber sie haben keine Macht
mehr über ihn. Der Wanderer geht nicht mehr alleine durch die Welt. Die
Ängste können sich wie Furien erheben, aber der Herr, Jesus Christus
geht mit.
Gott will, dass wir ihm vertrauen wie ein Kind. Er wirbt um unser Vertrauen.
Von der ersten Seite der Bibel bis zum Schluss zeigt er uns, dass er alles unter
seiner Kontrolle hat, dass selbst unsere Haare gezählt sind.
Und wenn er, der allein mächtig ist, regiert, was kann uns geschehen, vor
wem sollten wir uns fürchten? Wie oft sagt Jesus zu denen, die ihm vertrauen:
"Fürchtet euch nicht !" - "Eure Herz erschrecke nicht!"
oder zum Abschied vor seiner Himmelfahrt: "Mir ist gegeben alle Gewalt
im Himmel und auf Erden. Ich bin bei euch alle Tage."
So können wir uns selber loslassen. Denn wenn mein Leben bei Gott geborgen
ist, vor wem soll ich dann erschrecken? Christen sind eben keine kosmischen
Waisenkinder. Sie gehen an Gottes Hand. Das ist kein Trostpflästerchen,
dass ist Trost.
Diese Zuversicht der Christen hat Lothar Zenetti ausgezeichnet formuliert:
"Menschen, die aus der Hoffnung leben, sehen weiter.
Menschen, die aus der Liebe leben, sehen tiefer.
Menschen, die aus dem Glauben leben, sehen alles in einem anderen Licht."
mehr aus unserer Sendung über Angst :
Einleitung
weiter: Ursachen
Entstehung und Ausweg