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SeitenwechselVor 15 Jahren starb Rocky, der Irokese von St. Pauli |
Neu:
Neues Kalenderblatt zum
25. Todestag
von Gerhard Bauer, alias "Rocky" Mit Radioversion zum Anhören |
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15.01.1987: In Hamburg wird "Rocky", ein ehemaliger Rocker, mit Polizeieskorte zu Grabe getragen. Auf einem der Kränze steht: "Unserm lieben ROCKY - Udo, Elli Pirelli und die Panikfamilie". Pastor Dietrich Ehl spricht zu dem sehr gemischten Publikum vom Heimkommen des verlorenen Sohnes (Lukas 15, 1132). "Rocky, der Irokese", schwarze Lederklamotten, am ganzen Körper tätowiert, Irokesenhaarschnitt - so kannte ihn fast jeder in Hamburg, besonders im St.Pauli-Millieu. Durch die NDR-Talkshow "3 nach 9" wurde er auch zum Medienstar. Udo Lindenberg holte Rocky als Anheizer in sein Panikorchester. mehr Zwei Jahre vor seinem Tod traf der vom Leben enttäuschte Rocky, bürgerlich Gerhard Bauer, auf eine christliche Pantomimegruppe. Eigentlich will er das Weite suchen, lässt sich aber dann in das Café des Hamburger Jesus-Centers einladen. Dort erklärt Hans ihm, wie er zu Gott finden kann. Rocky, der sich einst dem Satan verschrieben hat, wechselt die Seite. Als Rocky an Krebs erkrankt, treffen sich Menschen, die sich sonst nie begegnet wären, an seinem Krankenbett: Leute aus Show- und Rockerszene, vom Kiez, Traurige, Verzweifelte und finden Trost und Hilfe. Am 4. Janaur 1987 verabschiedete sich der vom Krebs gezeichnete Rocky mit den Worten: "Vater, ich gehe jetzt zu dir." Am offenen Grab flüstern zwei Prostituierte sich zu: "Wenn man den Glauben hat, kann man ruhig sterben." Uwe Schütz mehr
bei uns: Rockys Geschichte
wirkt über seinen Tod hinaus: Mit Gerhard Bauers Einverständnis
ist seine Lebensgeschichte als
Buch erschienen. Rocky, der Mann
mit der Maske, von Dr. Michael Ackermann, im R.Brockhaus-Verlag, DM
9,90 / SFr 9,90 / öS 72,00 / 5 Euro |