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Ein Guru für Sinnsucher?
Zum 125. Geburtstag von Hermann Hesse
Familie
Hesse, in der Mitte die Eltern, rechts Hermann Hesse
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2. Juli 1877: In Calw im Schwarzwald wird Hermann Hesse als Sohn des pietistischen Missionars Johannes Hesse geboren (+09.08.62). Schon früh rebelliert er gegen das fromme Elternhaus. Aus einer ev. Klosterschule flieht er nach sieben Monaten und das Gymnasium bricht er nach der Mittleren Reife ab. Er wird Uhrenmechaniker, dann Antiquariatsgehilfe und zuletzt freier Schriftsteller.
Sein großes Thema: Die Freiheit des Einzelnen gegen Kollektivismus. Zu seinen Hauptwerken zählt "Der Steppenwolf" (1927).
1946 wird Hesse für sein Lebenswerk mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. 1962 stirbt Hesse in Montagnola / Tessin, wohin er 1919 ohne seine Familie übersiedelte.
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Der STERN beschreibt das Leben des jungen Schriftstellers Hermann Hesse zu seinem 126. Geburtstag (2002) so: "Ein Leben zwischen Irrenhaus und Psychotherapie, Selbstmordgedanken und Welterfolgen". |
Das Material für seine Werke war das eigene Leben: Seine Jugend, seine Erfahrungen, seine eigenen kleinen und großen Katastrophen. Nie hat sich Hesse mit schnellen Antworten auf die Fragen des Lebens zufrieden gegeben.
Mit dem vorgelebten Glauben seiner Eltern und Großeltern konnte er sich nicht "anfreunden". In dem Gedicht "Der Heiland" setzte er sich damit auseinander:
"Immer
wieder, auch in diesen Tagen,
Ist der Heiland unterwegs, zu segnen,
Unsern Ängsten, Tränen, Fragen, Klagen
Mit stillen Blicke zu begegnen,
Den wir doch nicht zu erwidern wagen,
Weil nur Kinderaugen ihn ertragen."
Aus "Der Heiland"
von Hermann Hesse
Jesus sagte: "Selig
ist, wer sich nicht an mir ärgert" |
Uwe Schütz
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