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Opposition
Vor 35 Jahren: Attentat auf Studentenführer Rudi Dutschke
Berlin, 11.04.1968: Ein 23jähriger Anstreichergeselle schießt den Studenten Rudi Dutschke, den Kopf der APO, der "außerparlamentarischen Opposition", auf offener Straße nieder.
Es kommt bundesweit zu Demonstrationen. Sie richten sich vor allem gegen den Springer-Verlag, der wegen seiner Hetze in BILD mitverantwortlich gemacht wird. Nachdem der Student Benno Ohnesorg im Vorjahr von einem Polizisten erschossen wurde, bringt dieser Mordanschlag das Fass zum Überlaufen.
Durch die zunehmenden Unruhen sieht sich der Deutsche Bundestag genötigt, sich mit den Studenten auseinander bzw. zusammen zu setzen - ein bisschen spät, denn der Vater der neuen Gedanken hat zwei Kugeln in seinem Kopf.
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Nach schweren Operationen muss Dutschke mühsam wieder Lesen und Sprechen lernen.
Und die Studentenbewegung? Sie scheitert. US-Imperialismus, der Vietnam-Krieg und "der Muff von 1.000 Jahren" bleiben.
Dutschke selbst stirbt an Heiligabend 1979, kurz vor der Geburt seines 3.Kindes an den Spätfolgen des Attentats. Seine Ideen bleiben Utopien.
Die "68er", die nicht auf die bürgerliche Seite wechseln, werden radikal, manche gehen wie Andreas Baader und Gudrun Enslin als "Rote Armee Fraktion" (RAF) in den Untergrund.
Ich finde es schlimm, wenn Leute mit Ideen oder Kritik nicht ernst genommen, sondern gleich als Chaoten abgestempelt werden.
Wer fragt heute: Warum hassen uns die Terroristen?
Uwe Schütz
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Ponto