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Tödliche NachrichtenAm Anfang war die Kartoffel - Am Ende war BILD |
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Marktoberdorf, 02.05.1998: Der deutsche Schauspieler Raimund Harmstorf (*07.10.1940) ist von einer Medikamentenentgiftung wieder zu Hause. Er hat Parkinson und seine größte Angst ist, dass es jemand merkt. Seine Rolle als Wolf Larson, dem "Seewolf", in der er eine rohe Kartoffel mit einer Hand zerdrückt, machte ihn 1971 berühmt. Harmsdorf nahm Medikamente, die das Zittern unterdrücken. Durch die Nebenwirkungen war er "angefressen". Jetzt beginnt er sich zu stabilisieren. Ein Reporter klingelt mit der BILD-Zeitung an der Tür und der Topschlagzeile: »Seewolf
Raimund Harmstorf in der Psychatrie * * * Das Telefon von Raimund Harmstorf steht nicht mehr still und immer mehr Reporter belagern das Haus. Er weiß nicht wohin. Zurück in die Klinik kann er nicht. "Zu viele Journalisten", hatte sein Arzt gewarnt. Harmsdorf ist entsetzt und sagt zu seiner Frau "Das ist mein Todesurteil". Am Abend kommt Harmstorf zu seiner Frau in die Küche gehetzt: »Jetzt bringen sie die BILD-Geschichte auf RTL«. Sie besteht nur aus Niederlagen und Lügengeschichten. Er fragt sich: »Ist
das mein Leben ? Am nächsten Morgen findet seine Frau ihn tot auf - erhängt. Bild Dir Deine Meinung ! Uwe Schütz Quelle: Süddeutsche-Zeitung Magazin, Nr. 25, 21.06.2002 |
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