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Betroffenheit und Hilflosigkeit
Vor einem Jahr: Der Amoklauf in Erfurt
26.04.2002, 11 Uhr: Im Erfurter Gutenberg-Gymnasium fallen Schüsse. Den alarmierten Polizeibeamten bietet sich ein Bild des Grauens. Tote liegen auf Gängen, in Klassenzimmern und auf einer Toilette - 12 Lehrer, die Sekretärin, zwei Schüler und ein Polizist.
Nach zwei Stunden wird der Täter in einem Klassenzimmer gefunden. Es ist ein 19jährige Schüler, der wegen Urkundenfälschung der Schule verwiesen wurde. Er hat sich mit einer Pistole selbst gerichtet.
Das Aufschrecken ist groß. Das Blutbad passierte diesmal nicht in den USA, sondern in Deutschland.
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Gründe für das Massaker waren schnell gefunden: Brutale Videos, PC-Spiele, das Waffengesetz,... Und die Gesetzgebung reagierte: Zum 01.04.03 traten ein neues Waffen- und ein neues Jugendschutzgesetz in Kraft.
Klar: Was man vor Augen hat, das prägt. Aber doktern wir mit Verboten nicht nur an den Symptomen herum ? Verbote können auch in brutale Gewalt umschlagen. Kein Verbot verändert den Menschen.
Die Christen hätten da mehr zu bieten, aber leider kommen die oft auch nur mit der "moralischen Keule" daher.
Über die Gebote hinaus hat Gott mit Jesus Christus einen Weg geschaffen, kaputte Menschen von innen heraus zu heilen. Wo Menschen ihm begegnen und sich seiner Liebe aussetzen, da geschieht tiefe Veränderung.
Gott leidet unsäglich unter dem, was wir treiben. Heilung tut Not. Aber da ist auch sein Bodenpersonal gefordert.
Die Botschaft von Ostern heißt ja nicht: Jesus lebt, also lassen wir ihn die Arbeit machen, sondern Jesus sagte nach seiner Auferstehung zu seinen Leuten:
Wie
mich der Vater gesandt hat,
so sende ich euch !
Johannes
20, Vers 21
Uwe Schütz
Mehr bei uns:
Offener Brief
der Familie des Amokschützen
Volle Kirchen nach
dem Anschlag
Verantwortung
der Medien
PC-Spiele
- Auswirkung von Gewalt auch darstellen
1999 : Zum Amoklauf in der Columbia
High School in Littleton, Colorado, USA