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"Operation Gomorrha"
Hamburg
1943, Britische Luftaufnahme nach den Bombenangriffen der Operation Gomorrha.
Quelle: wikipadia
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Zum 60. Jahrestag des Feuersturms auf Hamburg
28.07.1943, 1 Uhr: Im Rahmen der "Operation Gomorrha" fliegen über 700 Bomber der Royal Air Force ihren zweiten großen Nachtangriff auf Hamburg. Bei den 141 Luftangriffen zuvor waren die Schäden gering. Aber diesmal werden die deutschen Radarstellungen durch den Abwurf von Staniolstreifen lahmgelegt.
Eine Stunde später haben die britischen Bomber den Hamburger Osten in ein Flammeninferno verwandelt. 500.000 Menschen verlieren ihre Häuser und über 30.000 Menschen verbrennen oder ersticken.
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Der Bombenkrieg der Alliierten im 2.Weltkrieg war lange ein Tabu-Thema. Jeder, der davon sprach, stand unter dem Verdacht, deutsche Gräueltaten relativieren zu wollen.
Die britische Regierung wollte mit dem Bombenterror den Lebens- und Verteidigungswillen der deutschen Bevölkerung brechen. Aber heute sind sich viele Historiker einig, dass es nicht der totale Bombenkrieg war, der Nazi-Deutschland in die Knie zwang. Er ist auch keine deutsche Erfindung und endete leider auch nicht mit Deutschlands bedingungsloser Kapitulation.
Die Lehre aus dem Bombenkrieg lautete im Nachkriegsdeutschland: "Nie wieder Krieg". Daran sollten wir uns erinnern, wenn man uns wieder ein Bedrohungsszenario ausmalt oder mit Bomben eine humanitäre Katastrophe verhindern will.
Uwe Schütz
mehr bei uns über:
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