Frieden schaffen
Vor
85 Jahren : Friedenskonferenz von Versailles
28.04.1919: Mit einem Sonderzug
reist die deutsche Delegation bestehend aus Juristen, Wirtschaftlern,
Bänkern und Militärexperten 5 Monate nach Waffenstillstand (11.11.1918)
gut gerüstet zur Friedenskonferenz nach Versailles.
Doch es kommt alles anders:
Es sei nicht die Zeit für überflüssige Worte, "die
Stunde der Abrechnung ist da!", erklärt der französische
Premierminister Georges Clemenceau und übergibt 440 Friedensbedingungen:
U.a. übernimmt Deutschland
die alleinige Schuld am 1.Weltkrieg, verliert seine Kolonien, einen Teil
des Staatsgebietes und zahlt die astronomische Summe von 132 Milliarden
Goldmark.
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Die "Friedens"-Bedingungen
diktierten die Sieger, geredet wurde nicht miteinander. Sie stellten Deutschlands
junge Demokratie vor eine Zerreißprobe. Die frisch gewählte
Regierung trat zurück.
Bis heute ist
der Frieden stiftende Wert des Versailler Vertrags umstritten: Er schuf
Konflikte in Südtirol, mit den Kurden in der Türkei, im Nahen
Osten zwischen Israelis und Arabern. In Deutschland schuf er den Nährboden
für die Nazis, für den Aufstieg
Adolf Hitlers zum Reichskanzler und seinen
Kriegsgrund.
Solche Friedensverträge
hat Jesus wohl gemeint, als er sagte:
Ich gebe den
Frieden nicht,
wie die Welt gibt.
Johannes 14, Vers 27
Wer wirklich Frieden
schaffen will - im Großen oder im Kleinen, der sollte sich das gut
merken.
Uwe Schütz
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