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Das Pulverfass in Europa
5 Jahre Friedenstruppe KFOR im Kosovo
Alltag im Kosovo.
Todesanzeigen an einer Säule im nördlichen (serbischen) Teil von
Mitrovica, Kosovo. Foto: Uwe Schütz |
12.06.1999: Die 51.000 Mann starke Friedenstruppe KFOR (Kosovo Force) rückt auf Befehl des NATO-Rates in den Kosovo ein.
Nachdem Jugoslawiens Staatschef Slobodan Milosevic dem Rückzug seiner Armee aus dem Kosovo zugestimmt hat, stellte die NATO am 10. Juni ihre Luftangriffe gegen Jugoslawien ein.
Der Rückzug der jugoslawischen Armee wird von der KFOR genau überwacht. Aber sie schaut zunächst weg, wenn die albanischen "Freiheitskämpfer" der UCK ihre "Säuberungen" fortsetzen. Alle verbliebenen Nicht-Albaner, egal ob Serben oder Sinti, aber auch gemäßigte Albaner müssen um ihr Leben fürchten.
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Obwohl vom Westen bejubelt, ist es ein bitterer Sieg, denn kein Ziel wurde erreicht: Man verhinderte keine humanitäre Katastrophe, sondern schuf eine. Präsident Milosevics Position wurde gestärkt. Er hat sein Land vor NATO-Besatzung und Entmündigung gemäß Rambouillet-Vertrag bewahrt.
Auch nach fünf Jahren unter UNO-Verwaltung stehen sich im Kosovo Albaner und Serben verfeindet gegenüber und werden durch die Friedenstruppe KFOR, die vor kurzem noch aufgestockt wurde, auseinander gehalten. Die Industrie liegt immer noch am Boden.
Dafür blüht ein "Neuer Markt" mit Drogen, Sex-Sklavinnen und Amüsierbetrieben. Haben wir nicht Besseres zu bieten für den überwiegend türkisch-moslemisch geprägten Kosovo ?
Uwe Schütz
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Der Kosovo-Krieg - Kämpften
wir für eine gerechte Sache ?
Geschichtliche Hintergründe zum Kosovo-Konflikt