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Entwurzelt
950 Jahre Ost-West-Kirchenspaltung
Konstantinopel, 16.07.1054: Botschafter von Papst Leo IX. überbringen eine Bannbulle für den Patriarchen Michael Cerularios. Das Dokument enthält unhaltbare Behauptungen über den Patriarchen der Ostkirche und spricht ihm seinen Titel ab. Im Gegenzug spricht der Patriach den Botschaftern aus Rom ihre Legitimation ab.
Konnten die Streitigkeiten
bisher immer beigelegt werden, so kommt es 1054 zum endgültigen Bruch zwischen
Römischer Kirche und Ostkirche. Das "Ost-West-Kirchen-Schisma"(griech.:
Spaltung) der christlichen Kirche vor 950 Jahren in eine orthodoxe und eine
römisch-katholische besteht bis heute.
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Alle Einigungsversuche zwischen orthodoxer Kirche und römisch-katholicher Kirche scheiterten vor allem am Führungsanspruch des Papstes als Stellvertreter Christi und Hirte aller Christen.
1964, 910 Jahre nach der Spaltung, trafen sich Papst Paul VI. und der orthodoxe Patriarch von Kostantinopel an historischer Stätte auf dem Ölberg in Jerusalem. Wollten sie sich zurückbesinnen auf die gemeinsamen Wurzeln, auf das, was die frühe Kirche mit Gott erlebt hat?
"Back
to the roots"?
(Zurück zu
den Wurzeln?)
Das sollten wir tun, wenn wir uns verrannt haben. Aber dazu muss man seine Wurzeln kennen oder kennen lernen.
Uwe Schütz
mehr bei uns zur Kirchengeschichte:
33 : Geburt der Gemeinde Jesu
324 : Christentum
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1095 : Aufruf zum 1. Kreuzzug - Krieg
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1520 : Die fehlgeschlagene Reformation
der Kirche
1870 : 1. Vatikanischen Konsil beschließt "Der
Papst ist unfehlbar"