Arbeitszeitverkürzung
Vor
90 Jahren: Einführung des 8-Stunden-Arbeitstages
01.01.1919: Mit
einer neuen Arbeitszeitverordnung wird im gesamten Deutschen Reich der
Acht-Stunden-Arbeitstag eingeführt. Während des gerade zu Ende
gegangenen Ersten
Weltkriegs wurde
der Arbeitsschutz für Frauen, Jugendliche und auch für Kinder
aufgehoben, weil die Männer als Soldaten an der Front waren.
Zu den ersten Maßnahmen
der Revolutionsregierung zwischen Kaiserreich
und Weimarer Republik
gehörten nun soziale Reformen. Für die Arbeiterbewegung ging
damit eine der ältesten Forderungen in Erfüllung.
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Als die Weltwirtschaft in den zwanziger
Jahren in eine Krise steuerte, gab es schon die Diskussionen, ob Arbeitszeitverkürzung
das Arbeitslosenproblem lösen kann, und es gibt sie bis heute. Hoffentlich
haben wir wenigsten die Lektion gelernt, dass ein Volk ohne Jobs leicht
auf selbst ernannte Heilsbringer - egal ob von
links oder von rechts
- hereinfällt!
Ist ein Recht auf Arbeit die Lösung?
Nach dem biblischen Bericht fing es mit der Arbeit
erst an, als der Mensch wegen Ungehorsams aus dem Paradies vertrieben
wurde. Von da an war vor dem Essen Mühsal
und Schweiß angesagt. Soll aus dem alten Fluch nun ein Recht werden?
"Bete und arbeite", lehrte dann
Benedikt. Ein gutes Verhältnis zu Gott ist meines Erachtens eine
gute Voraussetzung für das Verhältnis zum Chef und für
das Arbeitsergebnis.
Uwe Schütz
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