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15 Jahre Rechtschreibreform01.07.1996: Die deutschsprachigen Staaten verpflichten sich in der Wiener Erklärung, die neuen Rechtschreibregeln bis zum 1. August 1998 einzuführen. Obwohl man sich um eine "behutsame Vereinfachung" der Rechtschreibung bemüht hat, sind die Proteste groß: So kehrt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) im Jahr 2000 (01.08.2000) zur "bewährten" Schreibung zurück, und ab 2004 schreiben auch "Bild", "Die Welt" und "Der Spiegel" wieder nach den alten Regeln. Am 2. März 2006 beschließen die Kultusminister auf Empfehlung des Rates für deutsche Rechtschreibung, besonders strittige Teile der Reform zurückzunehmen. Erst ab dem 1. August 2006, also 10 Jahre nach dem Beschluss, die Rechtschreibung zu vereinfachen, gelten in allen deutschen Schulen wieder einheitliche Regeln. Auch die meisten Printmedien arbeiten nach langem Hin und Her nach Hausregeln, in denen die meisten neuen Rechtschreibregeln angewandt werden. Nur einige konservative Verlage und der Vatikan schreiben bewusst weiter nach den alten Regeln. * * * Für die Schulanfänger wurde es leichter (In Bayern bereits ab 2006). Nur wir "Alten" tun uns schwer damit, uns die Ausnahmen der deutschen Rechtschreibung, die wir als Kinder "gebüffelt" haben, wieder aus dem Kopf schlagen. Auch wenn uns keine Verordnung dazu zwingt, sollten wir uns - wenn noch nicht geschehen - so langsam umstellen. Und dann ist es egal, ob wir uns "geküsst" haben oder ob wir uns immer noch "küssen": Immer gehts mit Doppel-s. Uwe Schütz |
mehr bei uns aus der Zeit: | ||||
1994
: Bundestag beschließt
Pflegeversicherung 1995 : Kruzifix-Urteil des Bundesverfassungsgerichts 1996 : Rechtschreibreform 1996 : Änderung des Ladenschlussgesetzes 1997 : Tod von Lady Diana |
Für
die, die es genau wissen will, hier der Link zum Institut für Deutsche
Sprache (IDS):
www.ids-mannheim.de/reform
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