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Immer dem Staat untertan?Vor 80 Jahren : Protest gegen national-sozialistische Einheitskirche
Berlin-Dahlem, 20.10.1934: Auf ihrer 2. Reichsbekenntnissynode proklamiert die "Bekennende Kirche" das "kirchliche Notrecht". Sie protestiert gegen die Gleichschaltung von NS-Diktatur und Evangelischer Kirche und ruft dazu auf, dem neuen nationalsozialistischen Reichsbischof Ludwig Müller den Gehorsam zu verweigern. Anders als die "Deutschen Christen" hält die Bekennende Kirche Christensein und NS-Rassenlehre für unvereinbar und lehnt Führerprinzip und Arierparagraphen ab. Der NS-Staat reagiert mit Amtsenthebung, Hausarrest oder Inhaftierung von Pastoren, Professoren und Laien. * * * "Jedermann sei untertan der Obrigkeit", schrieb schon Paulus an die erste Gemeinde in Rom (Römer 13, 1). Dass Gehorsam gegenüber dem Staat und Gehorsam gegenüber Gott im Widerspruch stehen können, das haben auch schon die ersten Christen erlebt: Als die Apostel wegen verbotener Missionstätigkeit vor dem Hohen jüdischen Rat in Jerusalem verhört wurden, wandte Petrus ein: "Man muss
Gott mehr gehorchen als den Menschen!" Aber das ist kein Freibrief, und nicht jeder ist zum Märtyrer berufen. |
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1932
: Hitler
wird deutscher Staatsbürger 1933 : Hitler wird Reichskanzler 1933 : Ende der Demokratie in Deutschland 1934 : Bekennende Kirche bezieht Stellung gegen NS-Staat 1934 : Protest gegen national-sozialistische Einheitskirche 1939 : Beginn des 2. Weltkriegs |
Dietrich
Bonhoeffer und billige und teure Gnade
Film "Der Untergang", die letzten Tage Hitlers Vorgeschichte: Bekennende Kirche konstituiert sich - Barmer Erklärung Reichskonkordat mit dem Vatikan |
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