Last
Dinner
Vor 110 Jahren: Luxusliner
TITANIC rammt Eisberg und sinkt auf seiner ersten Fahrt
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02.04.1912,
12 Tage vor ihrer Kollision mit einem Eisberg wird die RMS
TITANIC von Schleppern aus ihrem Bauhafen in Belfast gezogen
Foto: U.S. National Archives, in USA gemeinfrei Quelle: wikipedia.de
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14.04.1912, 23.30 Uhr:
Auf der Titanic, dem Luxusliner der White Star Line, bekommen die
Passagiere der 1. Klasse nach einem 10-Gänge-Menü Kaffee
oder Portwein serviert, in der 3. Klasse klingt der Abend mit Tanz
aus.
Um 23.40 Uhr läutet
der Matrose im Ausguck die Alarmglocke und ruft "Eisberg direkt
voraus" ins Telefon. Der 1. Offizier auf der Brücke befielt
"Steuer hart backbord", doch die Kollision ist nicht mehr
zu verhindern. Die Titanic wird unter der Wasserlinie an sechs Stellen
beschädigt, und eiskaltes Meerwasser schießt in den Schiffsrumpf.
Nach Inspektion des Schiffes ordnet der Kapitän um 0.05 Uhr
die Evakuierung an. Doch nur für gut die Hälfte der 2.200
Menschen an Bord stehen Rettungsboote zur Verfügung.
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Die
Route der RMS Titanic auf ihrer Jungfernfahrt. Das X markiert
ungefähre Lage des Wracks Grafik von wikipedia.de,
in USA gemeinfrei |
Gegen 2.20 Uhr sinkt
die Titanic 500 km südöstlich von Neufundland im Atlantik.
Obwohl die Heizer der Carpathia für Volldampf sorgen, erreicht
ihr Schiff erst zwei Stunden nach dem Untergang der Titanic die
Unglücksstelle und kann nur noch 711 Überlebende aus den
Rettungsbooten aufnehmen.
* * *
Was für eine Dramatik:
Obwohl die Zahl
der Rettungsboote nicht für alle ausreichte, wurde 1/3
der Rettungsbootplätze (1.178) nicht genutzt. "Frauen
und Kinder zuerst", hieß es. Mehr Männer durften
nicht, mehr Frauen wollten nicht oder wurden nicht über den
Ernst der Lage informiert. Lange, zu lange schien vielen der Stahlkoloss
sicherer als die wackeligen Rettungsboote.
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Rettungsboot
(Notboot D) der Titanic,
aufgenommen von einem Passagier der Carpathia.
Foto: U.S. National Archives, in USA gemeinfrei Quelle: wikipedia.de
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Obwohl es
nicht die größte
Schiffskatastrophe war, beschäftigten sich die Medien immer
wieder mit der ersten und letzten Fahrt des größten und
luxeriösesten Schiffs der damaligen Welt. Für mich ist
die Geschichte so etwas wie eine Predigt:
Wir leben alle auf der
Titanic, und das Ende ist klar: Am Ende dieses Lebens steht der
Tod. Aber nach den biblischen Berichten von Ostern gibt es eine
Auferstehung, und der wohl wichtigste Satz Jesu über Leben
und Tod heißt:
"Denn so sehr hat
Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab, damit
alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern ewiges
Leben haben." (Johannes 3, 16)
Wenn wir unser Leben
nicht darauf einstellen, so gleicht unser Leben einem ablenkenden
Tanz auf der Titanic.^
Autor: Uwe
Schütz
Sprecher: Heiko Müller
Der Kalenderblatt-Autor
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