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Die VolkspilleVor 125 Jahren: 1. Herstellung von Aspirin (im Labor)
10.08.1897: Im Bayer-Werk in Elberfeld gelingt Felix Hoffmann die nebenproduktfreie Herstellung von Acetylsalicylsäure, kurz: ASS. Zwei Jahre später kommt sie mit dem Produktnamen Aspirin als schmerzstillendes, entzündungshemmendes und fiebersenkendes Medikament auf den Markt. Heute ist es eines der erfolgreichsten Medikamente der Geschichte und steht seit 1977 auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation (WHO). * * * Die schmerzlindernde Wirkung von Salicylsäure war bereits im Altertum bekannt. Selbst Bären kannten die Wirkung und bissen bei Zahnschmerzen in Weidenrinde, die ebenfalls Salicylsäure enthält. Nur leider war sie für Menschen schlecht verträglich. Sie schmeckte so widerlich, dass sie Brechreiz erzeugte und die Magenschleimhaut angriff. Felix Hoffmann hatte dann 1897 die entscheidende Idee und mischte der Salicylsäure ein Essigsäure-Derivat bei.
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Heute wissen wir mehr über die genaue Wirkung von Aspirin. Die meisten Zellen, die den Wirkstoff aufgenommen haben, erholen sich. Die Blutplättchen (Thrombozyten), die für die Blutgerinnung verantwortlich sind, können den Wirkstoff nicht wieder ausscheiden und bleiben dauerhaft geschädigt. Erst nach 7 Tagen sind sie ersetzt, und die Blutgerinnung ist wieder normal. Da man Aspirin rezeptfrei in der Apotheke bekommt, gilt es trotzdem gerne als harmlos. Wegen der Risiken und Nebenwirkungen also hier wirklich die Packungsbeilage lesen oder den Apotheker fragen. Für Bären ist Aspirin auf jeden Fall schlecht verträglich und deshalb sollten zumindest Bären bei ihrem Hausmittel bleiben. Autor: Uwe Schütz Der Kalenderblatt-Autor auf Twitter |