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Durchbruch in der Familienpolitik?
Unionsfrauen: Elterngeld ist ein Durchbruch in der Familienpolitik
02.05.2006: Die Vorsitzenden der Frauen Unionen von CDU und CSU, Maria Böhmer und Emilia Müller, begrüßen die Einigung der Großen Koalition zum Elterngeld. Die gefundene Lösung beim Elterngeld ist ein Durchbruch in der Familienpolitik und ein Gewinn für Kinder. Mit ihr wird der Lebenswirklichkeit junger Familien Rechnung getragen. Gerade junge berufstätige Frauen und Männer können damit Erziehung und Beruf besser vereinbaren. Die Partnermonate stärken Familien mit Kindern und sind ein Anreiz unter anderem für Väter, zusätzliche Verantwortung für die Kindererziehung zu übernehmen.
Böhmer und Müller: Das Beispiel Norwegen zeigt, dass nach der Einführung des Vätermonats im Jahr 1993 heute 87 Prozent der Väter die Partnerzeit nutzen. Die jetzt mit der Regelung 12 plus 2 vereinbarten Partnermonate sind damit ein starker Impuls für die Väter, sich von Anfang an stärker um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern. Damit ist auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer partnerschaftlichen Gleichstellung von Mann und Frau erreicht.
Alleinerziehende, die das alleinige Sorgerecht haben, können die 14 Monate voll in Anspruch nehmen. Die Einführung eines einkommensunabhängigen Sockelbetrages von 300 Euro stellt sicher, dass alle diejenigen, die bisher Erziehungsgeld erhielten, auch künftig diesen Betrag bekommen. Das Elterngeld ist ein Angebot an die jungen Familien und ein wichtiger Baustein für eine moderne Familienpolitik, so die Vorsitzenden der Frauen Unionen.
Laut der von McKinsey vorgestellten Umfrage Perspektive Deutschland 2005/06 könnten sich 39 Prozent der Frauen und Männer zwischen 16 und 45 Jahren vorstellen, aufgrund der Einführung des Elterngeldes am 1. Januar 2007 ein weiteres Kind zu bekommen. Selbst 20 Prozent derjenigen, welche keine oder keine weiteren Kinder mehr planen, geben an, dass das Elterngeld einen positiven Effekt haben könnte. Durch das Elterngeld würden Einkommenseinbrüche bei den jungen Familien vermieden und die wirtschaftliche Selbständigkeit beider Elternteile gewährleistet.
Quelle: Presseinfo der CSU-Frauen-Union/Franz Josef Strauß-Haus, 02.05.2006
Elterngeld ist eine Mogelpackung und begünstigt die Reichen
Rund 340.000 Familien mit geringem Einkommen werden durch die Einführung des Elterngeldes ab 2007 angeblich schlechter dastehen als heute. Grund sei die gegenüber dem heutigen Erziehungsgeld verkürzte Bezugsdauer des Elterngeldes, hieß es. Elterngeld in Höhe von 300 bis höchstens 1.800 Euro wird längstens 14 Monate gezahlt, Erziehungsgeld in Höhe von 300 Euro bei geringem Einkommen bis zu zwei Jahre mehr
Autor dieser Seite : Uwe Schütz, 02.05.2006
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