AREF-News |
Muslime in DeutschlandBundespräsident Köhler: Muslimisches Leben ist Teil des deutschen Alltags
09.10.2006: Bundespräsident Horst Köhler hat für einen Islam deutscher Prägung geworben. Muslimisches Leben sei Teil des deutschen Alltags, sagte Köhler am Donnerstag bei einem Besuch der türkisch-islamischen Gemeinde in Duisburg-Wanheimerort laut vorab verbreitetem Redemanuskript. Dies meldet die Evangelische Nachrichtenagentur epd. Bekenntnis zu Deutschland und seinen GesetzenEr wünsche sich, dass möglichst viele der in Deutschland lebenden Muslime von sich sagten: Hier ist meine Heimat, diesem Land bin ich treu, nach seinen Gesetzen will ich leben; ich bin ein deutscher Muslim. Identität lasse sich allerdings nicht einfach erfinden. Sie sei immer Ergebnis eines langen Prozesses, in dem der Vergangenheit Raum gelassen werden müsse, ohne die Tür zur Zukunft zu verschließen, sagte der Bundespräsident in einem Grußwort zum Fastenbrechen im Ramadan. Niemand kann oder soll seine Bindungen an die Orte seiner Kindheit oder zu seiner Familie einfach kappen, sagte Köhler. Aber wer in Deutschland lebe, präge das Land mit seiner Herkunft, seiner Kultur und seinem Glauben mit. Daraus erwächst Verantwortung, betonte der Bundespräsident. Der Staat, die Medien und gesellschaftliche Kräfte wie die Kirchen seien wie die islamischen Gemeinden gefordert, muslimisches Leben als Teil des deutschen Alltags gemeinsam zu gestalten. Bundespräsident erinnert an die um Grundgesetz verankerte ReligionsfreiheitAls gute Ansätze bezeichnete Köhler den Ausbau des Sprachunterrichts für Migranten aller Altergruppen und den Willen dieser Menschen, Deutsch zu lernen. Islamischer Religionsunterricht von gut ausgebildeten Lehrern und in deutscher Sprache müsse schnell gute Normalität werden. Zudem gehe es darum, die in der Verfassung verankerte Glaubensfreiheit beispielhaft für ein respektvolles Miteinander verschiedener Religionen zu nutzen. Autor: Uwe Schütz, 09.10.2006 |
mehr
bei uns:
Religionsfreiheit
ist ein Menschenrecht
"Religionswechsel
ist der Echtheitstest für Religionsfreiheit"