Zahl
der Juden in der Diaspora zurückgegangen
Gesamtzahl der Juden weltweit mit 13 Mio. konstant geblieben,
5,26 Mio Juden leben in Israel
17.01.2006: Die Zahl
der Juden in der Diaspora ist seit 1970 um rund 25 Prozent zurückgegangen.
Gleichzeitig verdoppelte sich die Anzahl der Juden, die in Israel
leben.
7,75 Millionen Juden leben außerhalb von Israel
Derzeit halten sich 7,75
Millionen Juden in der Diaspora auf. Im Jahr 1970 waren es noch
etwas über 10 Millionen. Das teilte der Demograph Sergio della
Pergola von der Hebräischen Universität bei einem Kongress
in Jerusalem mit. Allerdings ist die Gesamtzahl der Juden nicht
gesunken: Gab es 1970 weltweit 12,65 Millionen Juden, so waren es
2005 fast 13 Millionen.
Die Weltbevölkerung
ist in diesem Zeitraum um 70 Prozent angewachsen. Der Gesamtanteil
der Juden verringerte sich von 0,35 Prozent auf 0,21 Prozent. Als
Ursachen nannte der Professor eine sinkende Geburtenrate und Assimilation.
Zahl der Juden in Israel hat sich in 35 Jahren verdoppelt
In Israel hat sich die
Anzahl der Juden durch Zuwanderung und natürliches Wachstum
in den vergangenen 35 Jahren verdoppelt. Im Mai 2005 hatte das Land
5,26 Millionen jüdische Einwohner. In diesem Jahr wird die
Zahl der Juden erstmals gleich sein wie in den USA. Tel Aviv hat
bereits New York als "größte jüdische Stadt
der Welt" abgelöst.
100.000 Juden immigrierten nach 1989 aus der Sowjetunion nach
Deutschland
Aus der ehemaligen Sowjetunion
sind nach 1989 viele Juden ausgewandert. Ihr Anteil an der Bevölkerung
ging um 90 Prozent zurück. Viele kamen nach Israel. Etwa 100.000
immigrierten nach Deutschland, wo sich die Zahl der Juden seit 1970
um 236 Prozent erhöht hat. In den USA blieb sie trotz Einwanderung
aus der früheren UdSSR und Israel stabil. Weltweit leben rund
90 Prozent aller Juden in Staaten, deren Lebensstandard gleich wie
in Israel oder höher ist.
Zahl der Juden außerhalb Israels wird weiter sinken
Für die kommenden
Jahre rechnet della Pergola damit, dass die Zahl der Juden außerhalb
Israels weiter sinken wird. Als Ursachen nennt er die niedrige Geburtenrate
und die hohe Zahl der Mischehen - ihr Anteil beträgt in der
Diaspora 48 Prozent. Ungefähr ein Drittel der Kinder aus diesen
Ehen definiert sich selbst nicht als jüdisch.
Quelle: Israelnetz.com-Newsletter
vom 17.01.2006
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