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Sechs-Tage-Krieg - Wendepunkt eines zerbrechlichen Staates?
Likud-Chef Netanjahu: Mit Judäa und Samaria ist Israel unbesiegbar
04.06.07: Solange sich die Israelis in Judäa und Samaria befinden, sind sie unbesiegbar. Diese Ansicht äußerte der Oppositionsvorsitzende Benjamin "Bibi" Netanjahu am Montag bei einer Zeremonie anlässlich des Sechs-Tage-Kriegs vor 40 Jahren (1967).
"Seit dem Sechs-Tage-Krieg versucht die arabische Welt, uns von den Bergen Judäas und Samarias zu vertreiben", sagte Netanjahu bei der Feier in Jerusalem. Aber solange die Israelis dort seien, könne man sie nicht besiegen. "Der Sechs-Tage-Krieg war ein Wendepunkt, an dem wir von einem fötalen und zerbrechlichen Staat, hinter dessen Existenz ein Fragezeichen war, zu einem Staat wurden, den man nicht überwinden kann."
Netanjahu: "Bis 1967 hätte man uns ins Meer treiben können"
Der Likud-Chef fügte hinzu: "Bis 1967 hätte man uns ins Meer treiben können. Diese Möglichkeit stand auf der Tagesordnung. Unsere Unbesiegbarkeit brachte uns vom Krieg zum Frieden. Das war eine notwendige Bedingung, um einen Teil der arabischen Welt dazu zu bringen, die Existenz des Staates Israel und sein Existenzrecht anzuerkennen. Heutzutage befindet sich der Friedensprozess in einem umgekehrten Abzug infolge des einseitigen Abzugs aus dem Libanon, des Abzugs aus Gaza und des Zweiten Libanonkriegs."
Heutzutage stehe ein großes Fragezeichen dahinter, "ob wir unbesiegbar sind - nicht nur bei unseren Feinden, sondern auch bei unseren Freunden", so Netanjahu laut der Zeitung "Jediot Aharonot". "Das entfernt uns vom Frieden und nähert uns dem Krieg an. Die Aufgabe des Sechs-Tage-Krieges war es, das Fragezeichen von unserer Existenz zu nehmen und unseren Weg zum Frieden zu ebnen. Jeder, der über das Schreckliche trauert, das uns im Sechs-Tage-Krieg geschehen ist, irrt sich, denn uns ist etwas Wunderbares geschehen. Unsere Schwäche ist heutzutage, dass wir unsere Rechte nicht einfordern. Die Diskussion geht um einen Teil der Gebiete unseres Heimatlandes, die auch die Grundlagen unserer Verteidigung sind."
Gut zu verteidigende Grenzen, die fast keine zusätzliche arabische Bevölkerung umfassen
Die selbstverständliche Vorbereitung für einen Rückzug auf die Linien von 1967 sei nicht gerechtfertigt, außerdem sei sie unmoralisch und sehr gefährlich für den Staat Israel, sagte der frühere Premier. "Wir müssen gut zu verteidigende Grenzen festlegen, die fast keine zusätzliche arabische Bevölkerung umfassen. Ich habe vor, ein solches Abkommen zu erreichen, das von Ägypten und Jordanien unterstützt wird. Wir müssen das Oslo-Abkommen ändern. Der Hauptfehler von Oslo ist, dass Israel zu immer mehr Verzichtleistungen gezwungen wird, während die Palästinenser ihr Rückkehrrecht weiter fordern. Wir müssen darauf hinwirken, dass wir einen Partner für Frieden haben und das Rückkehrrecht von der Tagesordnung nehmen. Die Aufhebung des Rückkehrrechts ist eine Vorbedingung für Verzichtleistungen. Im Augenblick haben wir keinen Partner, denn wer uns gegenübersteht, kündigt an, dass er uns vernichten will." Ein Vertrag mit der Hamas werde nur dem Israel feindlich gesinnten Iran Vorschub leisten.
Netanjahu: Ohne Golan-Höhen keine Grenze, die man verteidigen kann
Auf eine Frage aus dem Publikum nach dem Golan antwortete Netanjahu: "Wenn wir die Golan-Höhen verlassen, werden wir ein Stück Papier bekommen, aber keine Grenze, die man verteidigen kann. Deshalb müssen wir dort bleiben."
Quelle: Israelnetz.de-Newsletter vom 04.06.2007
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