Israel in Zahlen
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Bevölkerung
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ca. 7,2 Millionen (einschließl. Golan und Ostjerusalem)
2008 |
Hauptstadt
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Jerusalem
(Yeruschalayim)
Einwohnerzahl (2001): 670 000 Einwohner im Bezirk Jerusalem
(einschließlich des im Juni 1967 eroberten und am 28.06.1967
formell mit dem Westteil der Stadt vereinigten Ostjerusalem;
international nicht anerkannt) |
Landessprachen
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Hebräisch (Iwrith), Arabisch; Handelssprache: Englisch
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Religionen
/ Kirchen :
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ca. 81% Juden, ca. 15% Muslime, ca. 2% Christen, ca. 1,6% Drusen
(Stand Ende 2003) |
Nationalfeiertag
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14.05.
- Unabhängigkeitstag. 14.05.1948 (Proklamation des Staates
Israel) wird nach jüdischem Kalender jährlich wechselnd
gefeiert |
Größe
des Landes :
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20.766
qkm (in den Waffenstillstandslinien von 1949 - "Grüne
Linie") |
Einwohnerzahl hat sich seit Staatsgründung verneunfacht
60 Jahre nach Staatsgründung
leben in Israel mehr als 7,2 Millionen Menschen - das sind neun
Mal so viel wie im Jahr 1948. Das geht aus einer aktuellen Studie
des Zentralbüros für Statistik hervor. Demnach leben 5,499
Millionen Juden in Israel, das sind 75,5 Prozent. 69 Prozent von
ihnen wurden in Israel geboren. 20,1 Prozent, also 1,461 Millionen,
sind Araber. Die verbleibenden 4,4 Prozent, 322.000 Menschen, sind
Immigranten, die nicht dem Judentum zugeordnet werden.
Bei Staatsgründung
1948 lebten in Israel 806.000 Menschen. Die erste Million wurde
1949 und die zweite Million 1958 erreicht. 1990 überschritt
die Bevölkerung die Fünf-Millionen-Grenze. Nach einer
Immigrationswelle aus der ehemaligen Sowjetunion lebten 1998 bereits
sechs Millionen Menschen in Israel. Das Statistikbüro geht
davon aus, dass im Jahr 2030 zehn Millionen Menschen in Israel leben
werden.
Das israelische Parlament,
die Knesset
Die
Knesset (hebräisch für Versammlung) ist das israelische
Parlament (rechts im Bild). Am 14.02.1949 trat die Knesset zum ersten
Mal zusammen. Sie tagt in Jerusalem. Die Knesset besteht aus 120
Abgeordneten, die auf 4 Jahre gewählt werden.
Da die Sperrklausel
im Gegensatz zum Bundestag (=5%) bei 1,5 % liegt, sind im israelischen
Parlament auch sehr viele kleine Parteien vertreten.
Immer wieder Ärger um Hauptstadt
Am 10. Dezember 1949
erklärte David Ben-Gurion, der erste Premierminister Israels,
in der Knesset Jerusalem
zur Hauptstadt Israels, und am 23.01.1950 beschloss das Parlament
den Bau eines Regierungs- und eines Parlamentsgebäudes in Jerusalem.
Jerusalem wurde aber
von keinem Staat als Hauptstadt Israels anerkannt, da auch die Palästinenser
Anspruch auf Jerusalem als ihre Hauptstadt erheben. Alle Länder
haben ihre Botschaften deshalb nicht in Jerusalem, wo Israels Regierungssitz
und Parlament ist, sondern in Tel Aviv.
Erst 2017 erkannte Russland
als weltweit erster Staat West-Jerusalem als die Hauptstadt Israels
an. Im Jahr (2018) darauf kündigten auch die USA und Guatemala
an, Ihre Botschaften nach Jerusalem zu verlegen.
Deutsch-israelische
Beziehungen
Die Beziehungen der Bundesrepublik
Deutschland zu Israel sind stark geprägt von der geschichtlichen
Erfahrung des Holocaust
während der Nazi-Diktatur. Seit
1965 bestehen diplomatischen Beziehungen. Das Auswärtige
Amt bezeichnet die deutsch-israelischen Beziehungen als "eng
und freundschaftlich", doch auf internationellem Parket vertritt
Deutschland selten oder nie israelische Interessen. So stimmt Deutschland
einseitig gegen Israel gerichteten
UN-Resolutionen fast immer auf der Seite der Israel-Gegner
Entschädigung
von Holocaust-Opfern
Seit dem Luxemburger
Abkommen von 1952 (Zahlung von ca. 1,53 Mrd. EUR) ist die Entschädigung
von Holocaust-Opfern immer wieder ein wichtiges politisches Thema
im Verhältnis zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland.
Die Gesamtleistungen deutscher Wiedergutmachung beliefen sich nach
Angaben des Auswärtigen Amts Ende 2000 auf rund 55 Mrd. EUR,
davon entfallen ca. 40% auf Israel bzw. Empfänger in Israel.
Jährlich werden ca. 256 Mio EUR an Wiedergutmachungsrenten
(überwiegend nach dem Bundesentschädigungsgesetz - BEG)
und verwandten Leistungen an Empfänger in Israel ausgezahlt.
Hinzu kommen weitere erhebliche Leistungen für die Wiedergutmachung
in der Sozialversicherung und im Lastenausgleich. Seit Einrichtung
der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" im
Jahr 2000 werden auch aus deren Mitteln Entschädigungsleistungen
an ehemalige Zwangsarbeiter ausgezahlt.
Die Interessen Israels
in Wiedergutmachungs- und Restitutionsfragen werden von der Jewish
Claims Conference (CC) mitvertreten. Über die CC werden Einmalzahlungen
und monatliche Renten für Härtefälle verteilt, die
nicht Entschädigungen nach dem BEG erhalten konnten.
Autor: Uwe Schütz
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