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Friedensstifter leben gefährlichVor 25 Jahren: Israelische Ministerpräsident Jitzchak Rabin erschossen
04.11.1995: Auf einer Friedenskundgebung unter dem Motto Ja zum Frieden, Nein zur Gewalt hält der israelische Ministerpräsident Jitzchak Rabin in Tel Aviv eine bewegende Rede. Als er danach in sein Fahrzeug steigen will, schießt ihn ein junger jüdischer Israeli (Jigal Amir) nieder. Der israelische Ministerpräsident (*01.03.1922 in Jerusalem) stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus. Islamisten und radikale Zionisten begrüßen den Mord an Rabin. Doch der größere Teil der Welt trauert um den ehemaligen Militärchef, der 1994 mit PLO-Chef Arafat mit dem Gaza-Jericho-Abkommen eine neue Ära in den arabisch-israelischen Beziehungen beginnen wollte. * * * Das Abkommen war ein Schritt zu einem Palästinenserstaat. Extremisten auf beiden Seiten wollen den anderen nicht anerkennen und bekämpfen diese Lösung bis heute. Schon seit dem UN-Beschluss von 1947 (29.11.1947), das unter britischem Mandat stehende Land in einen arabischen und einen jüdischen Staat zu teilen, kommt der Nahe Osten nicht zur Ruhe. Es wird immer deutlicher, dass der Frieden nicht an geografischen Fragen scheitert, sondern im Kern an der Anerkennung Israels als jüdischer Staat. Wir verstehen das nicht wirklich, denn niemand kommt auf die Idee, seinen Staat "christlich" zu nennen. Aber ein Moslem versteht das, denn gerade im Islam sind ja Religion, Staat und Gesellschaft nicht voneinander trennbar. Aber warum ist das Israel so wichtig, als jüdischer Staat anerkannt zu sein? Bereits heute sind 20% der Bevölkerung Israels Araber. Wenn Israel darauf verzichtet, ein jüdischer Staat zu sein, würde ein Rückkehrrecht palästinensischer Flüchtlinge und deren Nachkommen durchgesetzt. Und diesen demografischen Selbstmord will und kann in Israel keiner verantworten - nach über 1.800 Jahren Exil und Verfolgung. Letztendlich geht der Konflikt bis auf die Rivalität der Halbbrüder Isaak und Ismael, der Söhne Abrahams, zurück. Und deshalb ist es nicht nur ein politischer, sondern auch ein geistlicher Konflikt. Da wäre es gut, wenn Christen (seien es Christen von außen, palästinensische Christen oder messianische Juden) in der Sache nicht parteiisch wären, sondern Brückenbauer. Uwe Schütz |
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