Vereinbarte Waffenruhe gebrochen
Trotz Waffenruhe: Palästinenser erschießen Hamas-Mitglied
30.01.2007: Ein Anhänger
der Hamas ist am heutigen Dienstagnachmittag im südlichen Gazastreifen
erschossen worden. Erst am frühen Morgen hatten die rivalisierenden
Gruppen Hamas und Fatah erneut eine Feuerpause verkündet.
Der Vorfall ereignete
sich in der Autonomiestadt Chan Junis. Die Hamas machte Fatah-Vertreter
für den Tod ihres Mitglieds verantwortlich. Laut der Zeitung
"Ha´aretz" hatten Augenzeugen bereits früher
am Tag von Bewaffneten berichtet, die sich trotz der Waffenruhe
in den Straßen des Gazastreifens aufhielten.
Um 3 Uhr morgens teilten
Vertreter der Hamas mit, ihre Organisation habe sich mit der Fatah
auf eine Feuerpause geeinigt. Zuvor hatte sich Premier Ismail Hanije
(Hamas) mit einem hochrangigen Mitarbeiter von Palästinenserchef
Mahmud Abbas (Fatah) getroffen.
60 Todesopfer bei innerpalästinensische Auseinandersetzungen
In den vergangenen zwei
Monaten haben innerpalästinensische Auseinandersetzungen mehr
als 60 Todesopfer gefordert. Allein seit Donnerstag starben mindestens
30 Palästinenser bei Straßenkämpfen und gezielten
Angriffen, schreibt "Ha´aretz". Die Auseinandersetzungen
wurden mehrfach durch Waffenruhen unterbrochen, die jedoch nicht
lange währten. Wegen der Gewalt wurden Gespräche über
eine nationale Einheitsregierung zwischen den beiden Gruppierungen
am Wochenende ausgesetzt.
Quelle: Israelnetz.de-Newsletter
vom 30.01.2007
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