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Zahl der Übergriffe auf Christen in der Türkei wächst
Türkei: Katholischer Priester nach Sonntagsmesse niedergestochen
17.12.2007: In Izmir, Türkei, hat ein etwa 20-jähriger Türke den katholischen Priester Adriano Franchini nach der Sonntagsmesse in der Antonius-Kirche niedergestochen. Der Geistliche wurde am Bauch verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Er schwebe jedoch nicht in Lebensgefahr. Wenige Stunden später stellte sich der Täter der Polizei. Diese hatte zudem zwei mutmaßliche Komplizen verhaftet.
Nach Agenturangaben sprach der Priester nach der Sonntagsmesse mit der Täter, der erklärt hatte, zum Christentum übertreten zu wollen. Franchini, der am nahegelegenen Marienwallfahrtsort Ephesus arbeite, sei am Bauch verletzt worden.
Der Bischof von Izmir erklärt, Franchini gehe es offenbar gut, er könne sprechen; am Montag würde er wahrscheinlich operiert. Die Kirche sei immer sehr vorsichtig mit Türken, die angäben, zum Christentum übertreten zu wollen; immer wieder gebe es in den Reihen der Konvertiten islamische Hitzköpfe, die Christen beschuldigten, Menschen abzuwerben.
Vatikan verurteilte das Attentat aufs Schärfste
Der Vatikan hat das jüngste Attentat auf einen italienischen Priester in der Türkei aufs Schärfste verurteilt. Der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Renato Raffaele Martino, beklagte gegenüber der römischen Tageszeitung «La Repubblica» (Montagsausgabe) eine wachsende Zahl von Übergriffen auf Christen in dem Land.
Seitdem Rom in den vergangenen Jahren den Dialog mit dem Islam intensivierte, hätten sich Übergriffe auf Priester in der Türkei gehäuft, beklagte Martino im Hinblick auf den 2006 getöteten Priester Andrea Santoro und drei im April getötete Christen. Die katholische Kirche werde dennoch an ihren missionarischen Aktivitäten in der Türkei festhalten, hieß es.
Quellen: kath.net und jesus.de-Newsletter/epd
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