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Betreuungsgeld ohne Krippenplatz?
Ministerpräsident Althaus fordert bei der Kinderbetreuung freie Entscheidung für Eltern
27.03.: Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) fordert, dass Eltern sich frei entscheiden können sollen, welche Betreuung sie für ihr Kind wollen. Es ist nicht Aufgabe der Politik, von Müttern zu fordern, dass sie frühzeitig nach der Geburt wieder berufstätig sein sollen. Das sagte er im Interview mit der Welt. Thema des Gesprächs war das von der großen Koalition ab 2013 geplante Betreuungsgeld für jene Eltern, die für ihr Kind keinen Krippenplatz beanspruchen.
In Thüringen gibt es für Kinder von zwei bis drei seit 2006 ein Betreuungsgeld
In Thüringen gibt es seit 2006 ein solches Betreuungsgeld, das vom zweiten bis zum dritten Geburtstag des Kindes gezahlt wird. Der Anteil der Kinder, die eine Krippe besuchen, ist seither gesunken.
Althaus betonte, Eltern sollten sich frei entscheiden können, welche Betreuung sie für ihr Kind wollen. Das Betreuungsgeld solle es Müttern oder Vätern, die dies wollen, erleichtern, eine längere Zeit bei ihren Kindern zu bleiben.
Althaus: »Eltern müssen unterstützt und nicht diffamiert werden«
Familie ist die Zukunft unserer Gesellschaft, unterstrich der Ministerpräsident. Deshalb ist es wichtig, für Familien gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Eltern müssen unterstützt und nicht diffamiert werden, egal ob sie sich für eine doppelte Berufstätigkeit entscheiden oder wie sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf organisieren.
Der Staat sollte sich nicht in eine Oberlehrerrolle begeben, betonte er. Wichtig sei, dass Kinder liebevoll versorgt werden. Wer Ja sagt zu Kindern, muss auch Ja sagen zu der Verantwortung, die damit verbunden ist und die man nicht irgendwo abgeben kann.
Quelle: jesus.de-Newsletter vom 27.03.2008 / kath.net
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