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There's probably no god

Bannerwerbung in England soll vor Glauben an Gott warnen

07.01.09: In Großbritannien machen die Atheisten mobil. Ab Mitte Januar 2009 soll an den bekannten roten Londoner Bussen eine Botschaft mit folgendem Inhalt affichiert werden: THERE'S PROBABLY NO GOD - NOW STOP WORRING("Es gibt möglicherweise keinen Gott. Hört jetzt auf, euch Sorgen zu machen und genießt euer Leben").

Ausgangspunkt der Idee waren Plakate mit christlichen Slogans an Londoner Bussen. Besonders verärgert waren Humanisten und Gottesleugner allerdings nicht über die Slogans selbst, sondern über eine ebenfalls abgedruckte Internetadresse, unter der Nichtchristen vor dem ewigen Höllenfeuer gewarnt wurden. Richtig Rückenwind bekam die Idee nach dem Versprechen von Richard Dawkins, Autor des Buches "Der Gotteswahn", die Spendensumme aus eigener Tasche zu verdoppeln, sollten 5.500 Pfund (6.540 Euro) an Spenden gesammelt werden.

Atheistische Buskampagne angelaufen

Seit dieser Woche rollen die Botschaften der British Humanist Association (BHA) durch England, Schottland und Wales. Auf 800 Autobussen ist zu lesen:

"Es gibt möglicherweise keinen Gott.
Hören Sie jetzt auf, sich zu sorgen und genießen Sie ihr Leben".

Die Religionsgegner haben so viel Geld zusammengetrgen, dass sie die Kampagne weiter ausbauen. So werden in der Oxford Street, mitten in London, zwei große LCD-Bildschirme aufgestellt, die die atheistischen Botschaften ebenfalls zeigen. Ab kommenden Montag sollen auch Londons U-Bahn-Fahrer ähnliche Plakate zu sehen bekommen - 1.000 Mal ließ die BHA Zitate prominenter Persönlichkeiten abdrucken.

Zitate prominenter Persönlichkeiten

Schauspielikone Katherine Hepburn etwa äußert sich dort mit den Worten: "Ich bin Atheist und das war's. Ich glaube, es gibt nichts, was wir sicher wissen können, außer, dass wir nett zueinander sein und alles in unserer Macht stehende für andere Menschen tun sollten." Auch die Aussage des Autors Douglas Adams soll dort zu lesen sein: "Reicht es nicht aus, zu sehen, dass der Garten schön ist, ohne daran glauben zu müssen, dass es im Unterholz auch Feen gibt?" Zitiert werden auch Albert Einstein ("Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und habe das nie abgestritten, sondern es klar ausgedrückt.") und die Poetin Emily Dickinson ("Dass es niemals wiederkommt ist, was das Leben so süß macht.")

Autor Richard Dawkins: "Es bringt die Leute zum Nachdenken"

Während die Busbotschaften einen Monat lang zu sehen sein sollen, werden die U-Bahn-Plakate nach zwei Wochen wieder abgenommen. "Es bringt die Leute zum Nachdenken. Es ist nur Futter für die Gedanken – die Menschen werden sich in Pubs darüber unterhalten, wenn sie solche Busse sehen", sagte Dawkins gegenüber der britischen Zeitung "Telegraph".

Auch in anderen Ländern sind Buskampagnen geplant

Auch in den USA und in Spanien sind Atheisten-Kampagnen angelaufen. Bereits zur Weihnachtszeit veröffentlichte die American Humanist Association (AHA) Busplakate. In Spanien ist es die Organisation der Atheisten und Freidenker (UAL), die laut "Welt Online" T-Shirts mit dem BHA-Spruch drucken ließ. Auch dort ist eine Buskampagne geplant.

Weniger erfolgreich waren australische Atheisten. Ihr Vorhaben, Busse mit der Aufschrift "Atheismus: Schlaf am Sonntagmorgen aus" zu versehen, wurde ihnen laut der Zeitung "New York Times" untersagt. Obwohl Großbritannien der BHA mehr Freiheiten gibt, sehen Teile der britischen Kirche die Kampagne gelassen.

Die Methodistische Kirche etwa gab an, sie begrüße die atheistischen Plakate sogar. Immerhin sprächen die Menschen dadurch über Gott. Der britische theologische Zusammenschluss "Theos" sagte gegenüber der Zeitung "The Guardian": "Die Poster werden die Menschen dazu ermutigen, die wichtigste Frage ihres Lebens zu stellen. Der Slogan selbst ist ein Diskussions-Starter.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 07.01.2009 / pro

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