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Lage der Christen im IrakIrakische Kirchenvertreter: Geflüchtete Christen können rasch zurückkehren18.02.09: Die Lage der Christen im Irak hat sich nach Einschätzung des CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler inzwischen verbessert. Irakische Kirchenvertreter gingen davon aus, dass sehr rasch geflüchtete Christen zurückkehren könnten, sagte Gauweiler gegenüber dem Nachrichtendienst epd telefonisch aus Erbil. Der CSU-Politiker gehört zu der Delegation von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der seit Dienstag durch den Irak reist. Die Delegation traf in Bagdad mit führenden irakischen Kirchenvertretern zusammen. Kirchenverteter fordern irakische Christen auf, beim Wiederaufbau zu helfenEs sei wichtig, dass Deutschland den jüngsten Appell der irakischen Kirchen unterstütze, sagte Gauweiler. Zwölf Vertreter assyrischer, chaldäischer und anderer Kirchen hatten am Dienstag die irakischen Christen aufgefordert, das Land nicht zu verlassen, sondern zum Wiederaufbau beizutragen. Gauweiler würdigte den Mut einiger deutscher Firmen, sich im Irak wieder zu engagieren. Wiederaufbau und Arbeitsplätze seien die wichtigsten Anliegen der Iraker. Das Oberhaupt der chaldäischen Kirche, Kardinal Emmanuel III. Delly, habe in dem Gespräch mit Steinmeier betont, dass bei der Hilfe für den Irak keine Unterschiede zwischen Christen und Muslimen gemacht werden dürften, berichtete Gauweiler. Die Muslime hätten ebenso schwere Jahre hinter sich. Die Verfolgung der Christen sei nichts Singuläres. Die Kirchen strebten die Versöhnung mit den Muslimen an. An dem Gespräch nahmen neben dem Kardinal auch der chaldäische Erzbischof von Kirkuk, Louis Sako, sowie der syrisch-katholische Erzbischof von Mossul, Basilios Georges Casmoussa, teil. Nach Kirchenangaben leben von den einst 1,2 Millionen Christen im Irak nur noch 600.000 im Land. Insgesamt gibt es nach Schätzungen des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) zwei Millionen Flüchtlinge innerhalb des Irak und zwei Millionen Iraker, die in Nachbarländer geflohen sind, vor allem nach Syrien und Jordanien. Die EU hat beschlossen, aus diesen Ländern 10.000 besonders schutzbedürftige Quelle: jesus.de-Newsletter vom 18.02.2009 |
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