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Besuch von Papst Benedikt XVI.
Papst
Benedikt XVI. 2006 bei seinem Deutschlandbesuch
Foto: Screenshot von "Das Erste" |
Papst will "dauerhafte Aussöhnung zwischen Juden und Christen"
13.05.09: Papst Benedikt XVI. hat am Dienstagmorgen die Klagemauer in Jerusalem besucht und lange vor der heiligsten Stätte des Judentums gebetet. Er steckte auch einen Zettel mit einem Gebet in die Ritzen der Mauer. Bei einem Treffen mit Israels Oberrabbinern sprach er sich für eine "dauerhafte Aussöhnung zwischen Juden und Christen" aus.
Papst Benedikt XVI. an der Klagemauer in Jerusalem
Im stillen Gebet verharrte der Papst mehrere Minuten an der Klagemauer, bevor er einen Zettel in eine Lücke zwischen den Steinen steckte. Darauf heißt es laut Angaben des Vatikan:
"Gott aller Zeiten, bei meinem Besuch in Jerusalem, der 'Stadt des Friedens', der geistlichen Heimat von Juden, Christen und Muslimen, bringe ich Dir die Freude, die Hoffnungen und Sehnsüchte, die Anstrengungen, das Leiden und den Schmerz aller Deiner Völker in der Welt. Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, erhöre den Schrei der Gequälten, der Geängstigten, der Beraubten. Sende Deinen Frieden über dieses Heilige Land, über den Nahen Osten, über die ganze Menschheitsfamilie. Erwecke die Herzen aller, die Deinen Namen anrufen, damit sie demütig auf den Pfaden der Gerechtigkeit und des Mitleids gehen.
'Gut ist der Herr zu dem, der auf ihn hofft, zur Seele, die ihn sucht' (Klagelieder 3,25)".
Großmufti fordert Papst-Engagement gegen "Israels Aggression"
Zuvor hatte Benedikt XVI. am Dienstagmorgen als erster Papst den Felsendom auf dem Tempelberg besucht. Dort war er vom Großmufti Jerusalems, Mohammed Hussein, empfangen worden. Dem muslimischen Brauch folgend hatte er vor dem Betreten des Heiligtums seine Schuhe ausgezogen. Bei dem Besuch forderte er die Menschheit auf, "Missverständnisse und Konflikte aus der Vergangenheit zu überwinden" und einen "ernsthaften Dialog" zu beginnen. Großmufti Hussein forderte den Papst dazu auf, eine "aktive Rolle" zu übernehmen und sich für ein Ende der "Aggression" Israels gegen das palästinensische Volk einzusetzen.
Papst bekräftigt Willen nach einer "dauerhaften Aussöhnung zwischen Juden und Christen"
Später traf der Papst mit den beiden Oberrabbinern Israels, Jona Metzger und Schlomo Amar, in Jerusalem zusammen. Dort bekräftigte er den Willen der Katholischen Kirche nach einer "dauerhaften Aussöhnung zwischen Juden und Christen". "Wenn so ein historisches Treffen wie dieses, bei dem das Oberhaupt der größten Weltreligion die Oberhäupter des Judentums in Jerusalem trifft, schon viele Jahre früher stattgefunden hätte, hätte so viel unschuldiges Blut gerettet werden könne. So viel sinnloser Hass in der Welt hätte verhindert werden können", sagte der aschkenasische Oberrabbiner Metzger bei dem Treffen laut der Tageszeitung "Ha´aretz".
Für den Dienstagnachmittag stand noch ein Besuch in der Grabeskirche sowie eine Messe im Garten Gethsemane am Fuß des Ölbergs auf dem Programm.
Das Erste berichtet in Sondersendungen live vom Papstbesuch in Israel
Das Erste berichtet in Sondersendungen live über die letzten beiden Tage von Papst Benedikt XVI. in Israel. Am Donnerstag überträgt der Sender die Papstmesse zwischen 9 und 11 Uhr live aus Nazareth. Zum Abschluss seiner Reise besucht Benedikt XVI. am Freitag die Grabeskirche. Dieser Besuch ist von 9.05 und 10 Uhr live in der ARD zu sehen.
Quelle: Israelnetz.de-Newsletter vom 12.05.2009
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