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Behörden schließen Terroristen-Treffpunkt

Behörden haben am Morgen die Hamburger Taiba-Mosche geschlossen

09.08.2010: Die Hamburger Sicherheitsbehörden haben am frühen Montagmorgen die Taiba-Moschee im Stadtteil St. Georg geschlossen. Der dahinterstehende arabische Kulturverein sei verboten worden, sagte ein Sprecher der Innenbehörde. 20 Polizisten und einige Zivilfahnder waren am frühen Morgen vor dem Gebäude in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs aufgezogen.

Die Taiba-Moschee war unter ihrem früheren Namen Al-Quds-Moschee als Treffpunkt mehrerer Attentäter des 11. September 2001 weltweit bekanntgeworden. Bis heute treffen sich dort nach den Erkenntnissen der Behörden radikale Islamisten.

Vor allem die Erkenntnisse der Hamburger Verfassungsschützer über die aktuellen Besucher des Gebetshauses führten nun zu der Schließung und dem Verbot. Laut Jahresbericht 2009 sei die Moschee "Hauptanziehungspunkt für die dschihadistische Szene", die in der Hansestadt aus 45 Radikalen bestehe. Jahrelang sammelten die Ermittler Beweise, um den Antrag auf Vereinsverbot zu unterfüttern.

In der Taiba-Moschee rekrutierte sich dem Bericht zufolge auch eine elfköpfige Reisegruppe, die Anfang 2009 zum bewaffneten Kampf an den Hindukusch zog. Die Bundesanwaltschaft ermittle gegen die Mitglieder der Gruppe, von denen einige in ein Lager der Islamischen Bewegung Usbekistans (IBU) gelangten. Der mutmaßliche Kopf der Reisegruppe, Rami M., wurde Ende Juni auf dem Weg zur deutschen Botschaft in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad festgenommen und wird laut "Focus" von Diplomaten der deutschen Botschaft konsularisch betreut.

Einer der prominentesten Terrorverdächtigen, der deutsch-syrische Kaufmann, durfte in der Moschee zuletzt sogar predigen. Der Deutsch-Syrer wurde einst als "ein Mann mit lauter falschen Freunden" bezeichnet und kannte die 11.-September-Attentäter al-Shehhi und Atta und soll die Terrororganisation al-Qaida von seiner Geschäftsadresse aus logistisch und finanziell unterstützt haben.

Quelle: welt.de

 

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