Burka-Verbot
In Frankreich ist das Verbergen des Gesichts in der Öffentlichkeit
künftig verboten
15.09.2010: Der französische
Senat hat am gestrigen Dienstag ein Burka-Verbot verabschiedet.
Damit ist das Verbergen des Gesichts in der Öffentlichkeit
künftig verboten. Für Verstöße sind eine Geldstrafe
von 150 Euro oder ein Kurs über die Werte der Republik vorgesehen.
Für Vollschleierzwang droht 30.000 Euro Geldstrafe und zwei
Jahre Gefängnis
Die Polizei darf eine
Frau mit Vollschleier bis zu vier Stunden festhalten. Wer eine Frau
zwingt, den Vollschleier zu tragen, riskiert eine Geldstrafe bis
zu 30.000 Euro und bis zu zwei Jahre Gefängnis. Erste Strafen
können im Frühjahr 2011 verhängt werden. 18 Monate
nach dem Inkrafttreten fordert das Parlament von der Regierung eine
Bilanz.
Ausnahmen bei Motorradfahren, Karneval und Epidemien
Das Gesetz legt Ausnahmen
fest, zum Beispiel für Motorradfahrer und Karnevalsmasken sowie
für Gesundheitsmasken bei Epidemien. Das Innenministerium geht
von 1.900 Frauen, die in Frankreich vom Burka-Verbot betroffen sind.
Alle Parteien verurteilten die Verschleierung als Form von Gewalt
gegen die Frauen
Einmütig verurteilten
alle Parteien bei der Sitzung der zweiten Parlamentskammer in Paris
die Verschleierung als eine Form von Gewalt gegen die Frauen. Kommunisten
und Grüne verweigerten ihre Zustimmung für die Initiative
von Justizministerin Michèle Alliot-Marie von der konservativen
Regierungspartei UMP angesichts des gegenwärtigen ausländerfeindlichen
Klimas in Frankreich und Plänen zu verschärften Sicherheits-
und Einwanderergesetzen, die dem Parlament in den nächsten
Wochen vorgelegt werden sollen.
Im Juli hatte das französische
Parlament das Gesetz in erster Lesung verabschiedet. Dabei stimmten
335 Parlamentarier stimmten am gestrigen Dienstag dafür, nur
ein Paralementarier stimmte dagegen mehr
Belgien machte den Anfang
In Spanien haben neun
katalanische Gemeinden den Vollschleier in öffentlichen Gebäuden
verboten. Belgien hatte als erstes europäisches Land ein entsprechendes
Verbot erlassen mehr
Quelle: jesus.de-Newsletter
vom 15.09.2010 / epd
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