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"Türkei untergräbt Palästinensische Autonomiebehörde"

Palästinensische Autonomiebehörde ist besorgt über türkische Unterstützung der Hamas

08.06.2010: Ein Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) hat am Montag die Unterstützung der Türkei für die Hamas kritisiert. Die Führung im Westjordanland sei "unglücklich" über die türkische Politik gegenüber der radikal-islamischen Gruppe. Vor allem über die Forderung nach einer bedingungslosen Aufhebung der Blockade des Gazastreifens.

"Die Politik der Türkei ermutigt die Hamas und untergräbt die Palästinensische Autonomiebehörde", sagte der nicht namentlich genannte Vertreter gegenüber der Tageszeitung "Jerusalem Post". Er fügte hinzu: "Natürlich wollen wir, dass die Blockade aufgehoben wird, aber die Hamas muss auch ihren Putsch im Gazastreifen beenden und den ägyptischen Vorschlag für eine Versöhnung mit der Fatah akzeptieren."

Der Vertreter warnte zudem vor einer dauerhaften Öffnung des Rafah-Grenzüberganges zu Ägypten, wie ihn ein ägyptischer Sicherheitsbeamter am Montag angekündigt hatte. "Wir wollen die türkische und ägyptische Regierung daran erinnern, dass die Grenze von der PA kontrolliert wurde, bevor die Hamas ihren Putsch 2007 durchgeführt hat. Wenn der Rafah-Übergang geöffnet werden soll, dann sollte das in Koordination mit uns geschehen und nicht mit der Hamas."

PA: Blockade erst aufheben, wenn palästinenser-interner Streit geschlichtet

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas habe diese Befürchtungen am Montag auch bei einem Treffen mit dem türkischen Premierminister Recep Tayyip Erdogan geäußert, teilte der PA-Vertreter weiter mit. Erdogan habe Abbas angeboten, zwischen der PA und der Hamas zu vermitteln. Ein Ende des palästinensischen Machtkampfes sei laut dem türkischen Premier "ein Muss". Dem Bericht zufolge hätten beide Seiten den türkischen Vorschlag angenommen.

Erst am Wochenende hatte der hochrangige Fatah-Vertreter Assam al-Ahmed gegenüber Journalisten betont, dass er gegen eine Aufhebung der Blockade des Gazastreifens sei. Diese sollte erst erfolgen, wenn die Hamas einem Ende des Streits mit der Fatah zugestimmt habe. Zudem wies er darauf hin, dass es keine humanitäre Krise im Gazastreifen gebe, da die PA über israelische Grenzübergänge Hilfe in das Gebiet sende.

Gegen die drei Deutschen wurde Strafanzeige erstattet

Gegen die drei Deutschen, die sich an der Aktion "Free Gaza" beteiligten - u.a. auch zwei Politiker der deutschen Partei "Die Linke" - wurde wegeen Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung in Deutschand Strafanzeige erstattet.

Quelle: israelnetz.de-Newsletter vom 08. Juni 2010

 

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