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Weihnachtszeit ist Reisezeit

Israel hat zu Weihnachten die Reisebestimmungen nach Bethlehem gelockert

23.12.2012: Wie die Zeitung „Jerusalem Post“ berichtet, erwartet das israelische Tourismusministerium zu Weihnachten 75.000 Besucher. Um dem Andrang gerecht zu werden, bietet das Ministerium ab dem Mittag des 24. Dezember bis zum Mittag des 25. Dezember kostenlose Transporte zwischen Jerusalem und Bethlehem, dem Geburtsort Jesu, an. Die dortige Geburtskirche in Bethlehem ist die älteste Kirche der Christenheit. Sie wurde dort errichtet, wo man die Geburtsstätte Jesu vermutet.

Das unter palästinensischer Verwaltung stehende Westjordanland. Bethlehem liegt südlich von Jerusalem.

Auch für palästinensische Christen aus dem Gazastreifen hat Israel Reisebestimungen gelockert

Aus dem Gazastreifen dürfen 500 palästinensische Christen nach Bethlehem reisen, um dort an den Feierlichkeiten teilzunehmen, gab die israelische Armee bekannt. Christen aus dem Westjordanland wurde genehmigt, in der Weihnachtszeit bis zum 20. Januar an geführten Touren in Israel teilzunehmen.

Darüber hinaus gibt es weitere Sondergenehmigungen: 200 palästinensische Christen aus Israel dürfen vom Ben-Gurion-Flughafen ins Ausland fliegen, 300 weitere erhalten eine Besuchserlaubnis für das Westjordanland. Neben diesen Bestimmungen vergibt Israel mehr als 20.000 Einreisegenehmigungen für christliche Pilger aus dem Ausland.

Die Geburtskirche in Bethlehem ist vor allem in der Weihnachtszeit ein beliebtes Ziel

Die Geburtskirche in Bethlehem ist vor allem in der Weihnachtszeit ein beliebtes Ziel für Pilger. Am späten Vormittag des 24. Dezember wird der lateinische Patriarch, der seinen Sitz in Jerusalem hat, von der Bevölkerung und Geistlichkeit Bethlehems pompös vor der Geburtskirche empfangen. Aus der neben der orthodoxen Basilika gelegenen katholischen Katharinenkirche wird traditionell am Heiligen Abend die Christvesper per Fernsehen in alle Welt übertragen. Die Geburtskirche zieht selbst Menschen an, die nicht viel vom Christentum halten.

Seit der Moslem Jasser Arafat 1995 erstmals am Weihnachtsfest in Bethlehem teilgenommen hat, erlebte die Festivität eine zunehmende Politisierung. Zu Ehren des PLO-Vorsitzenden wurde damals ein Modell des Felsendoms auf dem Dach der Geburtskirche platziert, was der Nahostkorrespondent Ulrich Sahm als Demonstration der Herrschaft des Islam über die heiligste christliche Stätte interpretierte. Zudem hing erstmals in der Geschichte der Geburtskirche eine Nationalflagge, die palästinensische, an der Kirchenmauer - was weder unter den Türken, noch unter Briten, Jordaniern oder Israelis jemals der Fall gewesen war.

Geburtskirche in Bethlehem wurde 2012 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Bethlehem liegt mit seinen knapp 30.000 Einwohnern im Westjordanland und gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten. Es grenzt im Norden an Jerusalem.

Die Geburtskirche hat eine bewegte Geschichte - Immer wieder gab es Streit

Bis in die jüngste Zeit hinein hat die Geburtskirche eine bewegte Geschichte. In der Mitte des 19. Jahrhunderts war sie einer der Hauptgründe dafür, dass die Franzosen in den Krimkrieg gegen die Russen einstiegen mehr.

Quelle: israelnetz.com-Newsletter vom 21.12.2012

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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