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Weltkulturerbe

Geburtskirche in Bethlehem wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt

Geburtskirche in Bethlehem - Hintergrundinfos
Geburtskirche in Bethlehem Foto: public domain von wikipedia.de

30.06.2012: Das UNESCO-Weltkulturerbe-Komitee hat am gestrigen Freitag im russischen St. Petersburg die Aufnahme der sogenannten Geburtskirche in Bethlehem auf die Welterbe-Liste beschlossen. Von den 21 Mitgliedstaaten des UNESCO-Komitees stimmten 13 für den palästinensischen Eil-Antrag. Damit wurde genau die benötigte Anzahl erreicht. Zwei Länder enthielten sich und sechs lehnten das Ersuchen ab. Auch Deutschland sprach sich für ein normales Aufnahmeverfahren aus. Das Kulturerbe schließt die Geburtskirche , drei sie umgebende Klöster und den dazugehörigen Pilgerpfad ein. Der Kulturerbekomplex trägt die Bezeichnung „Geburtsort Jesu: Geburtskirche und Pilgerroute“.

Gegen den Stimmen Israels und weiterer Staaten hat das UNESCO-Welterbekomitee Ein entsprechender Eilantrag der Palästinensischen Autonomiebehörde fand bei einem Treffen die Zustimmung von 13 Staaten.

Entscheidung wird als ein politischer Erfolg auf dem Weg zu einem palästinensischen Staates bewertet

Die Geburtskirche in Bethlehem liegt auf dem Gebiet im Westjordanland, das unter der Verwaltung der Palästinensischen Autonomiebehörde steht und ist die erste Weltkulturerbestätte, die unter der Rubrik „Palästina“ gelistet wird. Die Palästinenser nahmen die Entscheidung mit großer Genugtuung nahmen auf. Der Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Riad al-Malki, teilte der Konferenz in St. Petersburg nach der Abstimmung mit: „Ich bin entzückt. Sie haben unsere allerfreundlichste Dankbarkeit.“ Er bekundete dem Komitee seinen Beifall dafür, dass es den Palästinensern ihre kulturellen Rechte zusichere. Palästina sei die „Wiege der menschlichen Zivilisation“. Es werde weitere Anträge bei der UNESCO einreichen. Gegenüber der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ sagte Al-Malki anschließend, durch seinen neuen Status werde Bethlehem vor Israel beschützt. Der Erfolg der Eingabe sei „eine riesengroße palästinensische Errungenschaft“.

Die Entscheidung wird von Beobachtern als ein politischer Erfolg auf dem Weg zur internationalen Anerkennung der Palästinensischen Autonomiegebiete als Staat bewertet. Erst seit Oktober 2011 hatte die UNESCO „Palästina“ als Mitglied in der UN-Kulturorganisation aufgenommen. Aus Protest stellten die USA und Kanada ihre Zahlungen an die Organisation vorerst ein

Wie sehr die "Palästinenser" die Geburtskirche als eines der wichtigsten "Heiligtümer" schätzen, wurde deutlich, als "palästinensische" Terroristen 2002 die Geburtskirche besetzten, die Mönche als Geiseln nahmen und später – nach Eingreifen der israelischen Armee verwüsteten. Ein Bedauern von Seiten der "Palästinenser" gab es nicht.

Vertreter Israels kritisieren die Eilentscheidung

Kritik kam vom israelischen Botschafter bei der UNESCO, Nimrod Barkan. Er bezeichnete es als Fehler, dass das Komitee die technische Anregung seiner eigenen Berater ignoriert habe. Diese hatten eingewendet, der Komplex erfülle nicht die notwendigen Kriterien für eine Aufnahme in die Liste der Weltkulturerbestätten. Barkan sagte laut der „Jerusalem Post“, der Wasserschaden auf dem Dach der Geburtskirche sei kein Anlass, das Gebäude in einer Sofortmaßnahme zum Kulturerbe zu ernennen. Niemand habe die PA daran gehindert, das Dach zu reparieren.

Israel hatte in der Vergangenheit die Auffassung geäußert, dass die Kirche es verdient habe, als Weltkulturerbe benannt zu werden. Doch dieser Schritt dürfe nicht als Mechanismus dienen, durch den die Palästinenser in ihrem Bestreben nach Eigenstaatlichkeit voranschritten.

Aus dem Büro des israelischen Regierungschefs hieß es als Reaktion: „Es ist bewiesen worden, dass die UNESCO durch politische, nicht kulturelle, Überlegungen motiviert wird. Anstatt dass die Palästinenser Schritte ausführen, die den Frieden fördern, unternehmen sie einseitige Schritte, die den Frieden nur weiter wegschieben. Die Welt muss sich daran erinnern, dass die Geburtskirche , die der Christenheit heilig ist, in der Vergangenheit durch palästinensische Terroristen entweiht wurde.“

Regulär dauert das Aufnahmeverfahren mindestens 18 Monate

Regulär bedarf die Aufnahme auf die Welterbeliste eines Verfahrens von mindestens 18 Monaten. Der Internationale Rat für Denkmalpflege kam bei der Prüfung des Antrages zum Ergebnis, dass es an der Kirche keine Schäden gebe, die ein Eilverfahren rechtfertigten. Zudem bemängelten die Fachleute, dass in dem palästinensischen Antrag architektonische Angaben sowie Sanierungskonzepte fehlten.

In der Geburtskirche lassen feuchte Wände und Wasserstreifen auf ein undichtes Dach schließen, sie ist allerdings nicht unmittelbar vom Einsturz bedroht. Der Pilgerwegweg und die Kirche, in der der Überlieferung zufolge das Christentum seinen Anfang nahm, «sind von universeller Bedeutung», sagte George Saade, Vize-Bürgermeister von Bethlehem. «Die Welt muss uns bei unserer Aufgabe helfen, diese Stätten zu bewahren.»

Im Anschluss an die Abstimmung nahm die UNESCO eine Reihe von Höhlen in der nordisraelischen Karmelregion in die Liste auf. Diese zeichneten sich durch Versteinerungen aus, welche die menschliche Entwicklung dokumentierten. Die Tagung des Welterbekomitees dauert noch bis 6. Juli. Das Gremium entscheidet über die Aufnahme von 33 Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste. Auch zwei deutsche Denkmäler sind auf der Liste der Anwärter: das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth und die Kurfürstliche Sommerresidenz Schwetzingen.

Ist Palästina die Wiege der menschlichen Zivilisation?

Riad al-Malki, der Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), hatte "Palästina" gegenüber dem UNESCO-Weltkulturerbe-Komitee als "Wiege der menschlichen Zivilisation" bezeichnet. Dabei ist Bethlehem ist eine urjüdische Stadt, wie mindestens Bibelleser wissen. Hier wurde schon Israels großer König David geboren, hier kam der jüdische Messias JESHUA, der Davidssohn, zur Welt, der auch vielen Heiden zum Heiland wurde. Sollte sich die Wahrnehmung der Politiker der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) durchsetzen, dann müsste die Bibel umgeschrieben werden: Dann wäre Jesus ein "Palästinenser" und Abraham der erste Moslem.

Die Geburtskirche ist die älteste Kirche der Christenheit

Die sogenannte Geburtskirche in Bethlehem ist die älteste Kirche der Christenheit. Als "Geburtskirche" bezeichnet man eine Kirche, die über der vermuteten Geburtsstätte Jesu Christi errichtet wurde. Sie steht in der Stadt Betlehem im Norden von Jerusalem im Westjordanland, dem Palästinensischen Autonomiegebiet. Die Geburtskirche ist vor allem in der Weihnachtszeit ein beliebtes Ziel. Immer wieder gab es zwischen den christlichen Denominationen Streit um die Nutzungsrechte der Kirche. Vor einigen Jahren war das noch die israelische Militärregierung, heute ist es ein Moslem, der zwischen den Christen vermitteln muss mehr

Quelle: israelnetz.com und jesus.de-Newsletter / epd vom 29.06.2012

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

 

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