«Zeitalter der Erleuchtung»
Türkischer Ministerpräsident bezeichnet Byzanz als "dunkles
Kapitel" in der Geschichte Istanbuls
03.06.2013: Bei einer
Grundsteinlegung in Istanbul nannte der türkische Ministerpräsident
Recep
Tayyip Erdogan die Herrschaftszeit der christlichen Byzantiner
in der heutigen Türkei ein "dunkles Kapitel". Weiter
erklärte der islamisch-konservative Regierungsschef, mit der
Eroberung von Konstantinopel und dem Sieg über das Byzantinische
Reich im 15. Jahrhundert hätten die muslimischen Osmanen ein
«Zeitalter der Erleuchtung» eingeleitet.
Grundsteinlegung für 3. Bosporus-Brücke am Jahrestag
der Eroberung Konstantinopels
Seine Äusserungen
machte Erdogan laut der deutschen katholischen Nachrichtenagentur
KNA bei der Grundsteinlegung für die neue Auto- und Eisenbahnbrücke
über den Bosporus bei Istanbul. Der Spatenstich fand am Jahrestag
der Eroberung
von Konstantinopel 29.05.1453 statt. «Auch heute schreiben
wir Geschichte», sagte der Premier in Anspielung auf den Bau
der Brücke, der dritten Verbindung zwischen Asien und Europa
in Istanbul. Die Istanbuler Behörden begehen den Jahrestag
des Sieges über Byzanz traditionell mit Feierstunden und Festveranstaltungen.
Die neue Brücke
ist nach dem osmanischen Sultan Selim I. benannt, der von 1470 bis
1520 lebte. Der als «Selim der Grimmige» oder «Selim
der Grausame» bekannte Herrscher eroberte für die Osmanen
weite Teile des Nahen und Mittleren Ostens, unter anderem Ägypten
und die arabische Halbinsel. Damit kamen die heiligen Stätten
des Islam, Mekka und Medina, unter seine Herrschaft.
Quelle: jesus.de-Newsletter
Autor dieser Webseite:
Uwe Schütz
|