Ohne Kirchensteuer könnten Volkskirchen
nicht überleben
Dr. Günther Beckstein hat sich in Tutzing über Kirchensteuer
geäußert
14.10.2014: Der frühere
bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) hält
die Kirchensteuer für unerlässlich. Ohne die Kirchensteuer
würden die Volkskirchen zusammenbrechen, so Beckstein am Samstag
in der Evangelischen Akademie Tutzing im Rahmen des 28. Evangelischen
Kirchbautages in München. Dies berichtet das Webportal jesus.de
unter Berufung auf den Evangelischen Pressedienst epd.
Alternative Finanzierungsmodelle,
beispielsweise Spenden wie in den USA oder eine Kultursteuer wie
in Italien, halte er für problematisch, so Beckstein. Zum einen
müssten die Kirchen in diesen Ländern erheblich in Werbung
investieren, zum anderen brauche es für die Pfarrerbesoldung
in Deutschland stabile und umfangreiche finanzielle Ressourcen.
Die Staatsleistungen an die Kirchen hält Beckstein für
diskussionswürdig
Änderungen bei den
Staatsleistungen an die Kirchen hält Beckstein dagegen für
diskussionswürdig Kaum jemand in der Bevölkerung könne
nachvollziehen, dass Bischofsgehälter vom Staat bezahlt würden.
Für sinnvoller hält
es Beckstein, wenn sich der Staat stattdessen an der Baulast für
Kirchengebäude beteiligt. Denn selbst konfessionslose Menschen
wollten, dass Kirchen erhalten werden. Sie gehörten für
sie zum Ortsbild und zu ihrer kulturellen Identität dazu.
Seinen Vorschlag zu den
Staatsleistungen hätten die Kirchen aber einst abgelehnt, bedauerte
Beckstein. Er warnte zugleich: "Die Staatsleistungen haben
keine lange Zukunft. Wenn die Kirchen nicht selbst aktiv werden,
werden sie irgendwann ersatzlos gestrichen." Wenn sich der
Staat aber an der Baulast beteilige, bekämen die bisher umstrittenen
Staatsleistungen mehr Befürworter, zeigte er sich überzeugt.
Ev. und Kath. Kirche erhalten jährlich 460 Millionen Euro
vom Staat
Evangelische und Katholische
Kirche erhalten jährlich 460 Millionen Euro an Staatsleistungen.
Dr. Günther Beckstein ist Vizepräses der Synode der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD).
Autor dieser
Webseite: Uwe Schütz
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