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Familienpolitik kaum Thema in Medien
Medienforscher untersuchten 4 Jahre lang die Berichterstattung über Familie
Medienforscher des Instituts "Medien Tenor" untersuchten vier Jahre lang die Berichterstattung über Familie. Ihr Ergebnis: Die Medien in Deutschland tragen kaum zu einem familienfreundlichen Klima bei.
Während das Gesundheitswesen seit 2002 zunehmend Raum in der Berichterstattung gewinnt, wird die soziale Situation der Familien und Kinder immer weniger thematisiert, erläutert Annett Michalski, Nachrichtenforscherin für Gesellschaftspolitik bei "Medien Tenor". So habe das Thema Familienpolitik zwischen 2001 und 2004 durchschnittlich lediglich 7% der Berichterstattung zur sozialen Lage in Deutschland ausgemacht.
Familie nur im Wahlkampf Thema
Familien scheinen nur zu Wahlkampfzeiten ein Thema für die Medien zu sein. Im Bundestagswahlkampf 2002 widmeten alle untersuchten Medien dem Thema Familie stärkere Aufmerksamkeit als in den Folgejahren. "Wenn Familienpolitik neben dem Bildungssystem ein zentraler Standortfaktor der Zukunft ist, dann wundert man sich, dass die Medien das Thema Familie nicht kontinuierlich auf der Agenda halten, kritisiert Frau Michalski.
TV und Print-Medien untersucht
"Medien Tenor" hat im Zeitraum vom 1.Januar 2001 bis 31. Dezember 2004 folgende Medien auf Beiträge mit familienpolitischen Themen untersucht: BILD, Welt, FAZ, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Focus, Rheinischer Merkur, Der Spiegel, Stern, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Welt am Sonntag, ARD Tagesschau und Tagesthemen, ZDF heute und heute journal, RTL aktuell, SAT1 18.30 und Pro7-Nachrichten.
Laut einer Forsa-Studie empfindet die Mehrheit der Befragten das Klima in Deutschland als kinderfeindlich. Dies könnten Medien laut der Beobachtung von "Medien Tenor" durch eine entsprechende Nachrichtenauswahl beeinflussen.
Quelle: kep.de-Newsletter, 15.03.2005
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