Ein Klick, der teuer werden kann
Der
Betrug mit Abofallen im Web floriert
12.05.2009: Abofallen im Internet sind derzeit so ausgefuchst wie nie.
Verbraucher zahlen Millionen an dubiose Firmen, und der Gesetzgeber sieht
tatenlos zu. Wer eine ungerechtfertigte Rechnung erhält, sollte widersprechen,
sich von einer juristischen Drohkulisse nicht einschüchtern lassen
und auf keinen Fall bezahlen, rät das Computermagazin c't in der
aktuellen Ausgabe 11/09.
Vermeintliche Freeware-Downloads
Hinter seriös aussehenden Seiten mit vermeintlichen Freeware-Downloads
stecken mitunter teure Abofallen. Der Unterschied besteht manchmal nur
aus einem Bindestrich. Unter www.open-download.de verbirgt sich ein nützliches
Softwareportal. Die Adresse ohne Bindestrich in der Mitte führt hingegen
in eine Abofalle. "Immer, wenn man einen Namen und weitere persönliche
Daten angeben muss, sollte man misstrauisch werden", rät das
Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe. Wer die Kostenhinweise
für ein Abo übersieht, zahlt für den Zugang zu Software,
die es anderswo umsonst gibt, pro Jahr mal eben 96 Euro.
Was tun, wenn eine Rechnung kommt?
Einer Rechnung sollte man am besten gleich widersprechen, aber keine
weiteren Informationen über sich preisgeben und die Sache auf sich
beruhen lassen! Wichtig dabei ist die richtige Begründung, deren
Formulierung man in Musterbriefen etwa in der aktuellen c't-Ausgabe findet.
Was tun, wenn ein Mahnbescheid kommt?
Wer gar einen gerichtlichen Mahnbescheid erhält, muss innerhalb
von 14 Tagen reagieren, sollte aber ebenfalls auf keinen Fall bezahlen.
Auf dem beiliegenden Formular widerspricht man mit einem Kreuz der Forderung
und schickt es zurück. Anschließend müssten die Abzocker
vor ein Zivilgericht ziehen, was in der Regel nicht passiert. Bisherige
Zivilverfahren haben sie verloren.
Strafrechtlich ist den Anbietern solcher Seiten bisher nicht beizukommen
Aus bisherigen Gerichtsakten weiß man, dass täglich 15 000
bis 20 000 Euro auf ihre Konten fließen. Der Gesetzgeber hat noch
immer nicht reagiert und wartet auf Vorgaben der EU, dabei sind die Hintermänner
wohlbekannt.
Quelle: Presseinfo der Heise Medien Gruppe vom 08.05.2009
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