Datenschleuder
Smartphone
Viele heruntergeladene Smartphone-Programme senden ungeniert Adressbücher,
Terminkalender und Standort an diverse Server
12.03.2012:
Viele Smartphone-Apps greifen ungeniert auf Adressbuch, Terminkalender
oder den aktuellen Aufenthaltsort zu und senden diese Infos an diverse
Server im Internet. Der Anwender wird in den meisten Fällen
nicht einmal darauf hingewiesen und hat kaum eine Chance, die Datensammelei
zu unterbinden. Um das Problem zu lösen, müssten die App-Store-Betreiber
aktiv werden und klare Vorgaben machen, fordert die Computerzeitschrift
c't in ihrer Ausgabe 7/12.
Im sozialen Netzwerk
oder bei Messenger-Diensten mag es dem Anwender sinnvoll erscheinen,
dass die App das eigene Adressbuch nach möglichen Kontakten
scannt. "Sehr oft wird jedoch nicht klar, dass Twitter, Facebook
und Co. diese Daten komplett auf ihre Server übertragen und
dort speichern", erklärt c't-Redakteur Jürgen Schmidt.
Ein Test von 500 iPhone-Apps zeigte, dass etwa jede fünfte
App Funktionen zum Zugriff auf das Adressbuch enthielt.
Viele Apps beinhalten
außerdem Module großer Werbe-Netzwerke, die ebenfalls
Daten an den Betreiber senden. Dazu gehören Nutzungsstatistiken
ebenso wie Angaben des aktuellen Aufenthaltsortes. "Es besteht
durchaus die Gefahr, dass diese Daten einer konkreten Person zuzuordnen
sind", erläutert Jürgen Schmidt seine Datenschutzbedenken.
Bei kleinen, kostenlosen Tools wie der Taschenlampen-App tritt man
sogar mit mehreren Werbenetzen zugleich in Kontakt.
Um zu unterbinden, dass
hier Daten ungefragt abgegriffen werden, müssten die App-Store-Betreiber
aktiv werden. "Die Stores sollten klare Spielregeln formulieren,
die die Position des Anwenders stärken und Fehlverhalten der
App-Anbieter streng sanktionieren", erläutert Schmidt.
Jede App sollte mit klaren Worten die Zustimmung des Anwenders einholen,
bevor sie Daten an externe Server überträgt.
Quelle: Pressemitteilung
Heise-Verlag vom 12.03.2012
Deshalb Augen auf beim
App-Download: Zugriffsrechte nicht ungesehen bestätigen! Bei
unklaren Rechten einen Blick auf die Funktionen der App werfen und
im Zweifelsfall den App-Entwickler kontaktieren.
Autor dieser
Webseite: Uwe Schütz
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