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AREF-Medien-News


Kostenbremse

ERF Medien in Wetzlar kündigt Sparmaßnahmen an

08.01.2014: ERF Medien in Wetzlar hat heute in einer Presseinfo eine Reihe von Sparmaßnahmen angekündigt. Angesichts von Kostensteigerungen sei es nicht mehr möglich, alle bisherigen Aufgaben unverändert weiterzuführen.

Kosten für Verbreitung von Digitalradio steigen

Mit dem Endstadium des Ausbaus von Digitalradio ab 2015 steigen die Kosten für die Verbreitung. Der ERF sieht diese neue Technik als wichtiges Standbein, müsse jetzt aber an einigen Stellen aber gegensteuern. So wird der ERF sich dort aus der Verbreitung via Kabel zurückziehen, wo man ERF Plus über Digitalradio empfangen kann. Ende Februar wird dies im Raum Minden und Münster beginnen.

ERF stellt CrossChannel ein

Der ERF will zukünftig statt drei nur noch zwei Radioprogramme produzieren. Der im März 2004 gestartete "CrossChannel" wird Ende Januar seinen Sendebetrieb einstellen. Einige Sendereihen aus CrossChannel.de werden beim Sender ERF Pop weitergeführt. Die fest angestellten Mitarbeiter finden bei ERF Pop und ERF Plus neue Aufgaben, so der ERF. Es gäbe keine betriebsbedingten Kündigungen.

Jürgen Werth will den ERF zukunftssicher machen

Dazu kommen weitere Veränderungen. So wurde 2013 eine neue Heizungsanlage im Medienhaus in Wetzlar in Betrieb genommen, bei der die Hälfte des Strombedarfs durch ein eigenes Blockheizkraftwerk erzeugt wird. Ab dem vergangenen Jahr wird schrittweise ein neues gemeinsames Redaktionssystem aufgebaut, auf das alle redaktionellen Bereiche aus Radio, Fernsehen und Internet zugreifen. So versuche man, ergänzend zu den Sparmaßnamen den „ERF zukunftssicher zu machen“, so Werth.

Bereits seit Herbst wird am TV-Produktionsaufwand gespart

Seit Herbst wird an einigen Stellen mit reduziertem Produktionsaufwand gearbeitet. Im Bereich Fernsehen werden bei den Sendereihen „Wartburg-Gespräche“ und „erstaunlich“ nur noch vorproduzierte Sendungen sowie Wiederholungen zu sehen sein. Die Reihen „Gott sei Dank!“, „Mensch, Gott!“, kino-check.tv, und JoeMax.TV sollen weniger häufig produziert werden. Leider müsse der ERF sich von Sendereihen trennen, die Farbe ins Programm gebracht hätten. Zugleich sucht der ERF neue Verbreitungswege und hat z. B. in den letzten Wochen zwei YouTube-Kanäle für die Fernsehreihen „Gott sei Dank!“ (www.youtube.com/gottseidankchannel) und „Mensch, Gott!“ (www.youtube.com/user/MenschGottTV) gestartet.

Neues Leitbild: „Wir möchten nichts lieber, als dass Menschen Gott kennen lernen“

Der ERF habe sich im vergangenen Jahr ein neues Leitbild gegeben, so Jürgen Werth, Vorstandsvorsitzender des ERF: „Wir möchten nichts lieber, als dass Menschen Gott kennen lernen und er ihr Leben verändert. Dafür suchen wir die besten medialen Möglichkeiten.“

Der Fokus läge künftig stärker auf dem Erreichen von Kirchendistanzierten. Es sei nicht gelungen, mit CrossChannel junge Menschen für das Programm zu begeistern. Das Radio sei nicht mehr das wichtigste Medium für diese Altersgruppe. Der ERF überläge, was er künftig für junge Menschen tun könne.

ERF wird 55 Jahre alt

Der ERF wurde im Jahr 1959 gegründete und hatte 1961 mit der Ausstrahlung eines Radioprogramms über Kurzwelle aus Monte Carlo begonnen.

Seit 1966 gibt es ERF-Sendungen aus Monte Carlo auf Mittelwelle. Seit dem 1. April 1996 nutzte der Evangeliums-Rundfunk auch einen Mittelwellensender in Mainflingen (bis 2011), mit dem früher der Deutschlandfunk das Gebiet der DDR versorgte.

Im Jubiläumsjahr 2009 wurde das Fernsehangebot zu einem eigenen Fernsehkanal (ERF eins) ausgebaut, der über ASTRA digital sowie über einige Kabelbetreiber zu empfangen ist.

2009 hatte der ERF nach eigenen Angaben 230 Mitarbeitern in Fernsehen, Radio und Internet (www.erf.de), hat ein Jahresbudget von rund 13,5 Millionen Euro und lebt von den Spenden seiner Hörer, Zuschauer, User und Freunde.

Quelle: ERF-Pressemitteilung vom 08.01.2014

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz