Konzeptlos
Umfrage: Ev. Kirche kümmert sich nicht um taufwillige Muslime
13.07.2012: Die Kirche
kümmert sich nach Ansicht von Hanna Josua, Geschäftsführers
der Evangelischen Ausländerseelsorge, nicht um taufwillige
Muslime. Die meisten deutschen Pfarrer seien nicht darauf vorbereitet,
wenn ein Muslim sie um die Taufe bittet, berichtet der Ausländerpfarrer
im Magazin des Evangelischen Vereins für die Schneller-Schulen
(Stuttgart).
Der aus dem Libanon stammende
Theologe hat eine Umfrage bei den evangelischen Landeskirchen gestartet,
um herauszufinden, wie dort mit dem Taufbegehren von Muslimen umgegangen
wird. Josua kritisiert den mangelnden Willen des Protestantismus,
missionarisch auf Muslime zuzugehen. "Es ist erschreckend,
dass viele in der Kirche die Konversion von Christen zum Islam als
völlig selbstverständlich hinnehmen. Wenn aber ein Muslim
Christ werden will, ducken sie sich weg", sagt der Theologe.
Ausländerpfarrer wirbt für genaue Prüfung der Motive
von Übertrittswilligen
Gleichzeitig wirbt der
Pfarrer für eine genaue Prüfung der Motive für den
Übertritt zum Christentum. Manche wollten nur deshalb Christen
werden, weil sie negative Erfahrungen mit dem Islam gemacht hätten.
Taufe dürfe aber nicht Ausdruck von Opposition und Provokation
sein. Christsein könne nicht heißen, "dass wir den
Islam schlechtmachen".
Josua weist darauf hin,
dass die Evangelische Landeskirche in Württemberg 2006 auf
Initiative ihrer Synode begonnen habe, einen Taufkatechismus für
Muslime zu erarbeiten. "Leider ist dieses Projekt im Sande
verlaufen." Die katholische Kirche habe dagegen 2009 eine entsprechende
Handreichung veröffentlicht.
Quelle: jesus.de-Newsletter
Autor dieser Webseite: Uwe Schütz
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