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60 Jahre Staat Israel
Teil 4: Der Unabhängigkeitskrieg 1948

gesendet am 25.05.2008 von Wilfried Brunner
 

Der UN-Teilungsplan sah die Halbierung Palästinas vor. Ein Teil sollte den Arabern gehören, ein Teil den Juden. Die Araber lehnten ab, sie wollten alles. Die Juden akzeptierten und riefen am 14. Mai 1948 auf dem ihnen zugedachten Gebiet den Staat Israel aus.

Gerade mal einen einzigen Tag war dieser neugegründete Staat alt, als er bereits um seine Existenz kämpfen musste. Schon am 15. Mai 1948 begannen Ägypten, Jordanien, der Irak, Syrien, der Libanon und Saudi-Arabien, also die arabischen Staaten, den Krieg um Palästina, den Krieg gegen den neuen unabhängigen Staat Israel, den Krieg gegen ein Land kleiner als das Bundesland Hessen.

Das Ziel dieses Krieges war klar und eindeutig. Es war festgeschrieben in der palästinensischen Nationalcharta im Artikel 15: Die Eliminierung des Zionismus in Palästina. Und wie dieses Ziel erreicht werden sollte, bringt der Generalsekretär der Arabischen Liga, Azzam Pascha, ebenso klar und eindeutig zum Ausdruck: "Es wird ein Ausrottungskrieg und ein gewaltiges Blutbad sein, von dem man einst sprechen wird wie von den Blutbädern der Mongolen und der Kreuzzüge."

Warum es nicht so geschah lässt sich kaum begreifen angesichts der Tatsache, dass den damals 650.000 Juden über 40 Mio. Araber gegenüberstanden. Israel erleidet zwar schwere Verluste, kann aber die arabischen Streitkräfte über das im UN-Teilungsplan vorgesehene Gebiet zurückdrängen.

Wilfried Brunner

Radio-Beiträge über 60 Jahre Staat Israel:
Teil 1 : Der Verlust des biblischen Staates
Teil 2 : Israel und der Islam
Teil 3 : Zionismus und Staatsgründung
Teil 4 : Der Unabhängigkeitskrieg 1948
Teil 5 : Der Sechstagekrieg 1967
Teil 6 : Friedensverhandlungen
Teil 7 : Israel und die Heilsgeschichte