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Ist der Mensch zu allem fähig?
55 Jahre Genfer Konventionen
Genf, 12.08.1949 : Unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges werden vier Genfer Abkommen zum verbesserten Schutz von Kriegsopfern unterzeichnet. Sie ersetzen alle alten Abkommen (Genfer Konventionen) und bezogen erstmals auch Guerillakriege ein. Die Abkommen werden von nahezu allen Staaten ratifiziert.
Zu Kriegsverbrechen werden u.a. gezählt: Vorsätzliche Tötung, unmenschliche Behandlung, militärisch nicht gerechtfertigte Zerstörung von Eigentum. Die Unterzeichnerstaaten verpflichten sich, Kriegsverbrechen durch ihre Justiz zu verfolgen und zu bestrafen.
Die Genfer Konventionen gehen zurück auf die Bemühungen des Schweizers Henri Dunant im 19. Jahrhundert.
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Deutsche Verfilmung "Das Experiment" mit Moritz Bleibtreu |
Die Fotos über Misshandlung irakischer Gefangener im Gefängnis Abu Ghoreib gingen um die Welt. Die US-Bevölkerung konnte mit ansehen, wie ihre eigenen Soldaten im einstigen Folterkeller Saddam Husseins irakische Gefangene quälen und demütigen.
Wie konnte so etwas nur geschehen? Es handele sich um Ausnahmen, ließen die Verantwortlichen in Washington bekannt geben.
Der Psychologe Philip Zimbardo dagegen sagt: Jede Tat - wie schrecklich auch immer - kann jeder von uns begehen. Im Gefängnis herrschten Bedingungen, die auch anständige Soldaten zu gewissenlosen Folterern werden ließen. Zimbardo muss es wissen, denn er hat 1971 in einem Experiment selbst ein Gefängnis geschaffen, in dem schließlich gefoltert wurde.
Aber dieses Wissen entschuldigt die Tat nicht ! Weil der von Gott losgelöste Mensch zu allem fähig ist, deshalb brauchen wir Konventionen.
Uwe Schütz
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